CD-Review: Krankheit – Saat des Bösen

„Wer glaubt das Recht hat zu entscheiden,

ist richtig gut und böse falsch, dem wird die Saat des Bösen zeigen, wo sich die Spreu vom Weizen trennt.“

Mit diesem Satz leiten Krankheit ihr zweites Album Saat des Bösen ein.

Bereits die Single Krampus lässt die härtere neue Gangart für die neue Scheibe erkennen.

Die Tracks: Auf dem Silberling befinden sich 11 Tracks die bereits schon beim Lesen der Titel auf fette Sounds hoffen lassen. Eröffnet wird das Ganze mit dem gleichnamigen Song passend zum Album: Saat des Bösen. Zu Beginn des Songs wir gleich klar, dass hier Metal-Elemente im Spiel sind. Aber auch die Streicher kommen nicht zu kurz.         Die Stimme von Sänger Chris und sein rollendes „R“ sind unverkennbar. Im Refrain kommt die Doublebase schön zur Geltung. Der Tag der Rache naht und mit ihm auch neben harten Gitarrenriffs und dreschenden Drums, Elemente der klassischen Musik. Man fühlt sich in eine andere Zeit versetzt. „Wir können leben ohne zu sterben.“, singt Chris. Man hofft, dass die Musik von Krankheit für die Ewigkeit bleibt. Mammon hat einen guten Drive und die Melodie ist sehr eingängig. Der Text hat einen gesellschaftskritischen Touch. Hier wird davon gesprochen, dass sich viele Menschen nur über Geld und Statussymbole definieren. Geboren Unheil anzurichten klingt mit seiner Melodie wie der Soundtrack eines Films. Mit der Textzeile „Das einzige Gesetz für mich heißt Tod“ könnte eine Kritik an den schlimmen Terroranschlägen der letzten Monate sein.Tanz der Zeit verbirgt eine klassische Melodie. Im Song geht es darum, dass Zeit das wertvollste ist, was man hat. Übermensch wird wieder mit Streichern begleitet. Geht es hier um die kranken Phantasien eines Serienkillers? Hört selbst rein. Bei Die Weinende erklingt ein Piano. Ein trauriger und schauriger Track. Die tragische Geschichte einer Familie. Untergang weist einen schönen Metal-Sound auf. Die Aussage des Textes: Schwimm gegen den Strom! Symphonie V beginnt mit einer Rede die aus dem Radio tönt. Ist der Titel des Tracks eine Anspielung auf die 5. Sinfonie von Beethoven? Im Song geht es darum, dass sich die Menschheit gegenseitig vernichtet. Bei Herde bestimmt eine dreschende Drum den Sound. Hier wird der Christliche Glauben auseinandergenommen. Mit Requiem Introitus fühlt man sich zunächst in einen Gottesdienst versetzt. Ein Kind das tot geboren wird. Ein schauriger Abschluss für das Album.

Anspieltipps:
Mammon
ist mit seiner eingängigen Melodie perfekt zum Headbangen. Untergang ist ein Tritt in den A… und sagt dir: Hör auf mit der Masse zu schwimmen.

Fazit:
Der Gesang von Chris ist unverkennbar. Mit dem neuen Album erreichen Krankheit ein neues Level. Ein harter, metallastiger Sound der sich in den Gehörgang brennt. Krankheit sind definitiv eine Ausgeburt des Bösen.

Krankheit – Saat des Bösen
Veröffentlichung: 11.11.2016 – RIMIX
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Das Album erhaltet ihr hier: Digital Download