15. Feuertal Festival auf der Waldbühne Hardt in Wuppertal

Seit 15 Jahren findet das Feuertal Festival auf der Waldbühne Harth in Wuppertal statt. In diesen 15 Jahren hat sich das Festival zu einer festen Szenegröße gemausert. Und trotz einer maximalen Kapazität von nur 2500 Zuschauern, schafft es der Veranstalter jedes Jahr auch große Bands für das Festival zu gewinnen.

So spielten in den vergangenen Jahren auch Bands wie zum Beispiel Versengold, Subway To Sally, aber auch sein Saltatio Mortis und Schandmaul auf dem Feuertal Festival. Als besonderes Schmankerl wird das Festival jedes Jahr von einer Person moderiert. Diesen Job haben in der Vergangenheit bereits Eric Fish oder aber auch ASP übernommen. In diesem Jahr konnte Eric Fish das Festival nicht moderieren da er mit seiner neuen Band Bannkreis auf dem Event spielte. So hat man kurzerhand Major Voice als Moderator für das Festival gewinnen können. Major Voice meisterte diese Aufgabe in diesem Jahr mit viel Witz und tollen musikalischen Darbietungen. Nicht zuletzt war es natürlich auch seine Aufgabe, das Festival am Morgen mit dem Song Im Feuertal zu eröffnen. Major Voice sang eine ganz eigene Interpretation des Songs, welcher von Erik Fish für das Feuertal als Festival Hymne geschrieben wurde.

Versengold - Headliner des ersten Tages vom Feuertal Festival
Versengold – Headliner des ersten Tages vom Feuertal Festival

Aber selbstverständlich traten auch in diesem Jahr wieder die crème de la crème der alternativen und Mittelalterszene auf dem Feuertal Festival auf. Darunter in diesem Jahr Punch’n’Judy, Dunkelschön, Incantatem, Krayenzeit, Ganaim, Coppelius und Paddy and the Rats. Als Hauptacts waren in diesem Jahr waren Bannkreis, Versengold, Saltatio Mortis und Schandmaul auf dem Festival vertreten. Letztere spielten ein ganz besonderes Akustik Set auf dem Festival. Aber auch Saltatio Mortis hatten etwas besonderes im Gepäck, so wurde einen Tag vor dem Festival ihr neues Album Brot und Spiele veröffentlicht. Es war also Zeit das neue Album dem Publikum vorzustellen. Doch beginnen wir von Anfang an. Als am Freitag um 13:00 Uhr das Festivalgelände seine Pforten für die Gäste öffnete, standen bereits eine Menge Menschen vor dem Eingang und warten darauf dass es endlich losgehen sollte. Schnell betraten die Gäste das Gelände und erkundeten zunächst einmal den Mittelaltermarkt, welcher ein fester Bestandteil des Festivals ist. Um 14:00 Uhr ging es dann mit der ersten Band los. Dunkelschön betrat die Bühne und spielte ein tolles Set aus gefühlvollen und rockigen Songs. Da das Feuertal Festival nur eine Bühne besitzt, folgt nach jeder Band eine kurze Umbauphase, in der die Gäste etwas trinken oder den Mittelaltermarkt besuchen können. Die Umbauphasen sind jedoch kurz und somit kommt keine Langeweile auf. Als zweite Band direkt steht Krayenzeit auf dem Programm.

Sissi Voss von Coppelius auf dem Feuertal Festival
Graf Lindorf von Coppelius auf dem Feuertal Festival

Nun wird es richtig rockig, das Publikum feiert die Band und applaudiert nach jedem Song immer lauter. Auch die Spielzeit dieser Band geht schnell vorüber und um 16:38 Uhr ist es bereits Zeitfür die Kapelle Coppelius. Die Berliner Formation hatte sich erst Anfang diesen Jahres aus ihrer Konzertreisen-Abstinenz-Zeit zurückgemeldet. Man merkt der Band an, dass sie wieder richtig Energie und Spaß auf der Bühne hat. So erfreute Bastille die Gäste mit einer kleinen Maleinlage, mit der er den Zuschauern erklärte was mit Graf Lindorf seinem Finger geschehen ist. Dieser hatte nämlich den Zeigefinger seiner linken Hand bandagiert. Bastille erläuterte auf sehr lustige Art und Weise das ein Stück des Fingers von Graf Lindorf fehle und dass die Band froh sei das Konzert überhaupt spielen zu können. Selbstverständlich bot die Band musikalisch auch einiges auf der Bühne, so spielten die Berliner ein buntes Potpourri aus ihren bisherigen Alben. Nach dem Auftritt von Coppelius war es nun Zeit für Bannkreis und mit Eric Fish betrat ein gern gesehener Dauergast des Feuertal Festivals die Bühne. Bannkreis ist eine Band welche sich zusammen gesetzt hat aus Bestandteilen von Subway to Sally und der Sängerin Johanna Krins, die man bereits durch ihr Projekt Delva kennt. Mit viel Gefühl trugen Eric und Johanna die Songs von Bannkreis vor und schafften auf dem Feuertal Festival eine knisternde Atmosphäre. Nach den eher ruhigen und gefühlvollen Klängen von Bannkreis war es im Anschluss Zeit die Stimmung wieder etwas aufzuheizen. Mit Versengold hatte man hier für eine Band im Line Up die wie geschaffen dafür ist. Als Versengold loslegten gab es kein Halten mehr in der Menge, alles hüpfte, klatschte und sprang im Takt zur Musik der Band aus Bremen. 1 Stunde und 40 Minuten hatte die Folk Band Zeit, um aus den Gästen des Festivals alles heraus zu holen. Versengold löste du diese Aufgabe mit Bravour und als am Ende des Konzertes die Band die Bühne verließ war das Publikum erschöpft und glücklich ob dieses tollen Konzerts. Damit war der erste Festival Tag vorüber. Wer jetzt jedoch immer noch nicht genug gefeiert hatte, hatte die Möglichkeit das Underground in Wuppertal zu besuchen. Die Eintrittskarte des Festivals ermöglichte dem Besucher auch den kostenlosen Eintritt in die Disco. Hier konnte bis in die frühen Morgenstunden gefeiert, getanzt und getrunken werden.

Der nächste Morgen begann sonnig und heiter, als das Festivalgelände abermals um 13:00 Uhr seine Pforten für die Gäste öffnete. Bereits 1 Stunde später war es Zeit für die erste Band des Tages die Bühne zu betreten, jedoch gab es zuvor natürlich noch die Feuertal Hymne auf der Bühne zu hören, abermals gesungen von Major Voice. Mit Punch’n’Judy holte das Festival die bereits anwesenden Gäste aus dem Tiefschlaf, bevor es mit Incantatem zum ersten Mal des Tages richtig hart und laut wurde. Nachdem nun weitesgehend alle Gäste nicht nur anwesend sondern auch hellwach waren, spielte als dritte Band Um 15:47 Uhr Genaim. Das Celtic Folk Projekt von Pinto, dem ehemaligen Mitglied von Versengold, spielte eine tolle Show und interagierte viel mit dem Publikum. Als vierte Band spielten Paddy and the Rats aus Ungarn. Die Folkrocker, lieferten eine energetische und grandiose Show, und rissen das Publikum mit sich und brachten es zum tanzen singen und klatschen. Kurz nach dem Konzert musste die Band stürmisch das Festivalgelände verlassen, da sie spontan noch einen zweiten Gig am selben Tag in der Nähe zu spielen hatten. Denn auf der Burgruine Volmarstein in Wetter an der Ruhr fand zeitgleich zum Feuertal Festival noch das O’Reilly Open Air statt. Auf diesem Festival hatte der Co-Headliner seinen Auftritt kurzfristig absagen müssen. Nach einigen Telefonaten stand fest dass Paddy and the Rats, nur ein paar Stunden nach ihrem Auftritt auf dem Feuertal Festival auch auf dem O’Reilly Open Air auftreten werden.

Ducky und Birgit von Schandmaul
Ducky und Birgit von Schandmaul

Auf dem Feuertal Festival hingegen ging es mit Schandmaul weiter. Die Band hatte im Vorfeld zu dem Festival ein Gewinnspiel auf ihrer Facebook Seite veröffentlicht. Zu gewinnen gab es 4 Plätze auf der Bühne während des gesamten Konzertes auf der bühneneigenen Bar, welche von Schandmaul eigens auf der Bühne platziert wurde. Die vier Gewinner wurden von der Band persönlich nach dem ersten Song auf die Bühne gebracht, vorgestellt und zu ihren Plätzen auf der Bühne gebracht. Die Gewinner durften das gesamte Konzert auf der Bühne verfolgen und hin und wieder auch mit den Musikern von Schandmaul anstoßen. Ein Erlebnis welches für die vier Gewinner wohl unvergesslich bleiben wird. Aber auch Schandmaul selbst hatte sich für alle Gäste viel vorgenommen. So spielten sie unter anderem den Song Der Wandersmann welcher von Schandmaul zuletzt vor fünf Jahren live gespielt wurde. Sänger Thomas hatte sich hier ein kleines Battle mit Ducky überlegt. Thomas entfernte alle Spickzettel von der Bühne und trat in einem Wettstreit gegen Ducky an, wer sich häufiger verspielt. Thomas singender Weise oder Ducky, welcher die Gitarre spielte. Da Thomas, wie es ja allseits bekannt ist, öfter mal Textprobleme hat, verlor er diesem Wettstreit, und manipulierte diesen dann auch noch, indem er Duckys Gitarre zwischendrin ordentlich verstimmte. Eine Aktion die vielleicht unfair war, jedoch für allerlei Spaß unter den Gästen sorgte. Selbstverständlich befanden sich im Set alle Klassiker von Schandmaul wie zum Beispiel die Walpurgisnacht, Dein Anblick oder aber natürlich Willst du. Die Gäste sangen jeden Song mit und halfen Thomas auch das ein oder andere Mal aus der Patsche, wenn er mal wieder einen Teil des Textes vergessen hatte. Zu guter letzte hatte Schandmaul zu Der Teufel hat den Schnaps gemacht auch die Zombie Slow Motion wieder im Gepäck.

Alea der Bescheidene von Saltatio Mortis
Alea der Bescheidene von Saltatio Mortis

Für nicht wenige Besucher des Festivals hätte der Auftritt von Schandmaul noch bis in die tiefenAbendstunden hinein andauern dürfen, jedoch war es nach Schandmaul noch Zeit für Saltatio Mortis, welche ja ein Album Release zu feiern haben. So enterten die Spielleute von Saltatio Mortis um 20:30 Uhr die Bühne des Feuertal Festivals und legten direkt los. Mit einer geballten Ladung Feuer und viel Energie, wie man es von Saltatio Mortis kennt, zogen die Spielleute die Gäste des Feuertal Festivals in ihren Bann. Gemeinsam mit den Gästen feierte die Band einen grandiosen Auftritt und die Veröffentlichung ihres neuen Albums mit dem Titel Brot und Spiele. Um 22:00 Uhr mussten die Spiele Leute von Saltatio Mortis die Bühne verlassen um im Anschluss noch ein wenig an ihrem Merchstand mit den Fans zu reden, Autogrammwünsche zu erfüllen, und das eine oder andere gerstensafthaltige Kaltgetränk zu vernichten. Und so ging auch das 15. Feuertal Festival seinem Ende entgegen und wir freuen uns bereits jetzt auf die 16. Auflage dieses tollen Events. Ein Event welches auch mit den großen Festivals der Szene mithalten kann, jedoch mit einem besonderen Vorteil, es ist alles ein wenig kleiner, gemütlicher und natürlich familiärer.