2017 – Corvus Corax im Konzerthaus in Ravensburg

Die Könige der Spielleute Corvus Corax geben sich auf ihrer Ars Mystica-Tour im Konzerthaus in Ravensburg die Ehre. Es ist 19.00 Uhr und einige Konzert-Gäste warten schon vor dem Konzerthaus aus dem 19. Jahrhundert. Eine halbe Stunde später wird dann der Saal geöffnet, der an einen Ballsaal aus der Kaiserzeit erinnert. Eine bunte Besuchermasse strömt hinein. Nur hier und da sind mittelalterlich oder schwarz gewandete Gäste zu sehen. Das Bühnenbild besteht aus einer Mischung von exotischen, mittelalterlichen Instrumenten und einer nordisch, rustikalen Holzoptik. Pünktlich um 20.00 Uhr wabert Nebel auf die Bühne und ein Donnergrollen klingt durch den dunklen Saal. Ein Dudelsack ist zu hören und die Könige der Spielleute betreten die Bühne. Nach dem ersten Stück folgt eine lange Begrüßung durch Castus. Das Gedicht über zwei Kelten, welches Jordon zum Besten gibt, sorgt beim Publikum für den einen oder anderen Lacher. Mit dem Song „Ballade von Jean, Jaques &Nicolo“ wird das Publikum zum Tanzen aufgefordert, welches bis dahin noch regelrecht auf den Stühlen klebt. Der Aufforderung kommen zwei Gäste nach, die direkt vor der Bühne tanzen. Nach der „Ballade de mercy“ folgt ein weiteres Gedicht von Jordon mit dem Titel „Cheiron“.  Immer mehr Gäste stehen von ihren Plätzen auf, um an der Seite auf der freien Fläche mitzufeiern und zu tanzen. Beim darauffolgenden Titel über Vlad Tepes wird die Bühne in ein teuflisches Rot getaucht und jagt einem einen kalten Schauer über den Rücken. Danach schwärmt Castus von den schönen Frauen aus Ravensburg. Ravensburg sei bereits seit dem 12. Jahrhundert für seine schönen Frauen bekannt. Als Ode an die Frauen wird „Isabella“ gespielt. Der arme Jordon muss im Anschluss als Proband hinhalten um einen speziellen Dudelsack vorzuführen, der laut Castus im Mittelalter aufgrund seines schrillen Tons als Folterinstrument benutzt wurde. Aus den am 19. Mai erscheinenden „Phantastical“ wird das Stück „Herr Wirt“ gespielt. Dieses wird mit tosendem Beifall belohnt. Die Stimmung im Saal ist gut, doch viele Gäste hält es noch auf ihren Stühlen. Immer wieder wird das Publikum zum Mitmachen aufgefordert. Beim Song „Havfrue“ kocht die Stimmung über und der gesamte Saal singt den Refrain mit. Jetzt reisst es auch die letzten von ihren Stühlen. Standing Ovations werden von Zugabe-Rufen begleitet. Nach einem kurzen Abgang betreten die Spielleute erneut die Bühne und geben den Titelsong von Game of Thrones in ihrer Version zum Besten. Es folgt das Stück „Venus, Vina, Musica“. Dann steht der neue Spielmann Frick alleine mit seinem Bass auf der Bühne. Getaucht in blauem Licht und mit Donnergrollen begleitet. Die restlichen Musiker stimmen mit ein und so endet der Abend mit einem Stück, das unter die Haut geht.