2017 – Die Apokalyptischen Reiter im Musikzentrum in Hannover

Ein Reiter steigt vom Himmel
Das Ross in Blut getaucht
Ihm folgt der Tod
Die Welt wird rot

Am 25. August dieses Jahrs erschien das Album „Der Rote Reiter“ nach zweijähriger Bühnen- und Albumabstinenz. Wer sich ein wenig mit der Geschichte hinter dem Bandnamen beschäftigt hat wird feststellen, dass der Name des neuen Albums auch auf einen Teil der Band anspielt. Der rote Reiter ist nach biblischer Überlieferung der zweite apokalyptische Reiter, der in der Offenbarung des Johannes durch Öffnung eines Siegels gerufen wird.

Als das Lamm das zweite Siegel öffnete, hörte ich das zweite Lebewesen rufen: Komm! Da erschien ein anderes Pferd; das war feuerrot. Und der, der auf ihm saß, wurde ermächtigt, der Erde den Frieden zu nehmen, damit die Menschen sich gegenseitig abschlachteten. Und es wurde ihm ein großes Schwert gegeben.

Aber hier wollen wir sicher nicht über biblische Texte philosophieren, denn: Wir waren in Hannover, um mit den Apokalyptischen Reitern und Euch den Einstieg in die Tour zum neuen Album zu feiern und so viel vorweg – Es war der Hammer!

Doch bevor die Reiter die Halle in ein Höllenloch verwandelten, spielte die Vorband Motorowl. Musiaklisch gut, konnten sie leider das Publikum nicht ganz so gut überzeugen. Die Bühne war, durch das Equipment des Hauptacts, sehr klein, lediglich die ersten zwei Meter blieben Motorowl für ihre Show. Durch diese räumliche Einengung war an Action und Sprünge nicht zu denken. Nach einer Dreiviertelstunde verabschiedeten sich Motorowl schließlich unter einigem Beifall und gaben die Bühne für die Reiter frei.

Die Halle füllte sich und langsam wurde allen bewusst, dass das Musikzentrum gänzlich ausverkauft war. Voll bis unters Dach und angefüllt von „Reitermania“-Rufen, sollte um 21 Uhr das Inferno beginnen. „Wir sind zurück“ vom neuen Album war wohl der passendste Einstieg in den Abend und stimmte das Publikum perfekt ein, auf das, was noch kommen sollte. (Leider gibt es vom zweiten Song absolut kein Foto, alle verwackelt, da die Fotografin während ihres Lieblingsliedes der Reiter singend und schreiend durch den Graben gesprungen ist…) Nach älteren Songs wie „Der Adler“ und „Der Seemann“ wurden die Schreie der tosenden Menge im MZ durch „Reitermania“ noch einmal ordentlich angeheizt, ehe es in die neuen Gefilde ging. Auf „Die Freiheit ist eine Pflicht“ folgte eine Drum Show, während sich „Fuchs“ ein neues Gewand zulegte. In Schwarzlicht getaucht enthüllte die Bühne ihre neue Form und ihre Farben, um den „Roten Reiter“ gebührend zu empfangen. Nach „Hört mich an“ folgte schließlich ein Gitarrensolo und zu den Songs „Friede sei mit dir“ und „Der kleine Wicht“ wurde laut und schallend mitgesungen. Doch den Höhepunkt erlebten alle bei „We will never Die“. Laut und donnernd wurde der Refrain immer und immer wieder geschmettert, Fuchs stimmte immer wieder mit ein. Doch mit „Die Sonne scheint mir aus dem Arsch“ sollte auch dieser unvergessliche Abend einmal zu Ende gehen. In den Stunden wurden alte Lieben und neue Hymnen gesungen, es wurde getanzt und geschrien, gepogt. Das MusikZentrum wurde für diesen Abend in ein Hölleninferno getaucht und man kann durchaus behaupten, dass das Album an diesem Abend mehr als würdig live Einzug gehalten hat.

An folgenden Terminen könnt ihr euch selbst von der Rückkehr der Apokalyptischen Reiter überzeugen:

27.10.  Dortmund
28.10.  Hamburg
2.11.    Nürnberg
3.11.    Kaiserslautern
4.11.    Pratteln
9.11.    Ludwigsburg
10.11.  München
11.11.  Wien
16.11.  Berlin
17.11.  Erfurt
18.11.  Köln
24.11.  Kiew
25.11.  St. Petersburg
26.11.  Moskau

 

Setlist:

Intro
Wir sind zurück
Es wird schlimmer
Der Adler
Der Seemann
Reitermania
Auf und Nieder
Die Freiheit ist eine Pflicht
Der rote Reiter
Geopfert
The Fire
Hört mich an
Friede sei mit dir
Der kleine Wicht
Herz in Flammen
Franz Weiss
Auf die Liebe
We will never die
Smell of Death
Ich bin weg
Revolution
Vom Ende der Welt
The Great Experience of Ecstasy
die Sonne scheint mir aus dem Arsch