2017 – Jahresabschlusskonzert von Eisbrecher in der Turbinenhalle in Oberhausen

Am 16.12.2017 tourte Eisbrecher zum zweiten Mal in diesem Jahr nach Oberhausen. Und zum zweiten Mal in diesem Jahr, begab sich die Band in die Turbinenhalle um ein Konzert zu spielen. Aber wieso spielt man innerhalb eines Jahres 2 Konzerte in der gleichen Location. Die Antwort gab Alexx Wesselsky bereits bei seinem ersten Gastspiel in diesem Jahr in der Halle. „Weils in Oberhausen immer voll ist und weils in Oberhausen immer geil ist.“ Eine gute Begründung, um das letzte Konzert des Jahres 2017 von Eisbrecher in ebendieser Location stattfinden zu lassen. Bereits mit Bekanntgabe des Termins, stand mit Clawfinger einer der beiden Vorbands des Abends fest. Mit der zweiten Band jedoch ließ sich Eisbrecher sehr lange Zeit. Natürlich vermuteten es einige schon, wie auch beim traditionellen Adventssingen von Eisbrecher war das Spass Projekt Jürgen und Ich der erste Act des Tages. Ein Projekt welches eigens für solche Events ins Leben gerufen wurde. Alexx Wesselsky und Jürgen Plangger verbergen sich hinter diesem Projekt und spielen eigene Interpretationen zu mehr oder weniger großartigen Liedern. ;-) Doch kommen wir zum eigentlichen Event. Im Gegensatz zum ersten Konzert von Eisbrecher in der Turbinenhalle in diesem Jahr, war das Konzert leider nicht ausverkauft. Vielleicht war es keine ganz so gute Idee innerhalb von 4 Monaten eine Location zwei mal zu bespielen.  Kurzerhandhatte man die Halle einfach ein wenig verkleinert und den hinteren Bereich und den oberen Rang nicht geöffnet. So variiert, war die Halle gut gefüllt und alles war bereit für eine riesige Party mit Eisbrecher, Clawfinger und Jürgen und Ich. Ebendiese betraten als erste die Bühne, welche mit einem großen Weihnachtsbaum einem Pult und 2 Barhockern ausgestattet war. Alexx und Jürgen betraten die Bühne. Jeder hatte eine Akkustikgitarre umgeschnallt. Die folgenden 20 Minuten glichen eher einer Slapstick / Stand up Comedy Nummer, aber es machte riesigen Spass. Die beiden Protagonisten auf der Bühne spielten einige Songs wie zum Beispiel Howard Carpendales Hello Again, oder aber, das wohl am meisten spaltende Weihnachtslied aller Zeiten. Whams Last Christmas. Auch spielten die beiden Karel Gotts Biene Maja an, was die Stimmung gleich in die Höhe trieb. Auch für die Fotografen, welche zu Hauf an diesem Tag in der Turbinenhalle vertreten waren hatte sich Alexx ein kleines Geschenk ausgedacht. Als diese nach den gewohnten 3 Liedern den graben verlassen wollten, rief er diesen hinterher, wieso sie denn nicht einfach im Graben blieben, es sei doch so viel schöner. Also verbrachten die Fotografen die gesamten 20 Minuten im Graben. Die 20 Minuten Spielzeit von Jürgen und Ich vergingen wie im Fluge, und schon wurde die Bühne für Clawfinger bereit gemacht, im nu waren der Weihnachtsbaum und die Barhocker von der Bühne verschwunden und es konnte losgehen mit der schwedisch-norwegischen Crossover Band Clawfinger. Als es soweit war, brauchte es nicht lange und eines war jedem Besucher klar. Clawfinger sind nicht nur einfach eine Vorband, sie sind nicht gekommen um ein 0815 Konzert abzuliefern. Nein, Clawfinger wollten die Halle auseinander nehmen. Die Band, welche sich im Jahr 1993 gegründet hatte und dann im Jahr 2013 eine 1 jährige Pause einlegte, machte von der ersten Sekunde an Druck und spielte Ihre Songs mit einer umheimlichen Energie. Die Musiker wirbelten über die Bühne, bearbeiteten Ihre Instrumente und Zak Tell ballerte seine Sprechgesangsalven wie ein Maschinengewehr der Menge entgegen. Nicht wenige waren mehr als nur erstaunt was diese nicht mehr ganz junge Band auf der Bühne präsentierte. mitten im Konzert sagte Zak dann, das was einige schon erwartet hatten. Wir sind heute gar keine Vorband, eigentlich spielt die Vorband heute nach uns. Eine Aktion, welche Alexx, der am Bühnenrand, die Show von Clawfinger sichtlich feierte, dazu bewog sein Cappy abzunehmen und auf die Bühne zu werfen. Zak nahm das Cappy setze es sich kurz auf und warf es kurzerhand, feist grinsend in die Menge. Am Ende des Konzertes schnallte sich André Skaug seinen Bass ab und übergab ihn an Jocke. André nahm mehrere Schritte Anlauf und sprang aus vollstem Lauf in die Menge. Stagediving, wie es heute nur noch selten zu sehen ist. Einige Fans waren wohl auch etwas schockiert, mit welcher Wucht er sich in die Menge fallen ließ. Dennoch zeigte auch diese Aktion einmal mehr. Clawfinger und altes Eisen, sind zwei Begriffe die weiter nicht auseinanderliegen könnten. 60 Minuten lang hatte Clawfinger die Bühne für sich und lieferte ein absolut großartiges Konzert ab. Die Band interagierte viel mit dem Publikum und machte immer wieder den einen oder anderen Spass. Doch auch diese 60 Minuten vergingen sehr schnell und Clawfinger verließ unter tosendem Applaus die Bühne. Nach einer weiteren Umbaupause war dann alles bereit für Eisbrecher. Die Bühne war mit einem großen Banner abgehangen, und es ertönten die ersten Akkorde von Sturmfahrt. MIt einem großen Knall viel der Vorhang und gab die Sicht frei auf die große Bühne, auf der die schon bekannt das stilisierte Schiff stand. Auf einer Erhöhung das Schlagzeug von Achim, zu seiner linken ebenfalls erhöht Rupert und vorne Noel, Jürgen und Alexx. Wie immer hatten auch bei diesem Konzert Eisbrecher eine gigantische Lightshow welche immer wieder mit dem einen oder anderen Special Effect gespickt war. Eisbrecher spielten ein tolles Set, welches alle Klassiker enthielt und die Menge weiter zum toben brachte. Irgendwann fragte Alexx dann die Menge, wer denn seine Cappy gefangen hatte, ein aufmerksamer Gast antwortete „Die liegt hier vorne zwischen den Boxen“ – Alexx schaute hinunter und erblickte seine Cappy auf dem Boden liegend. Grinsend sagte er ins Mikro: „Die wird später da weggeholt.“ Ferner gab er zu verstehen, das es für Eisbrecher eine unfassbar große Ehre sei, nach so einem überwältigendem Hauptact den Cool Down spielen zu dürfen. Das war jedoch ein wenig tief gestapelt, denn von Cool Down konnte keine Rede sein. Auch Eisbrecher ezigte sich in bester Spiellaune und setze eine große Menge an Energie frei, welche sich in windeseile auf die Gäste übertrug. Zu Stücken wie Zwischen uns, Himmel Arsch und Zwirn und Miststück war die gesamte Halle am singen, tanzen und feiern. Ein Abend wie es sich gehört, wenn man zu einem Eisbrecher Konzert geht. So verlief das Konzert sehr gut und am Ende waren sich alle Fans einig: Jetzt darf Eisbrecher in den Weihnachtsurlaub gehen, aber wehe ihr kommt nicht wieder … wieder nach Oberhausen, wieder in die Turbinenhalle und diesmal wieder vor ausverkauften Hause.