2017 – Out of Line – Weekender im Astra Kulturhaus in Berlin

Out of Line hatte am vergangenen Wochenende zum Weekender geladen und das dunkelbunte Volk fand scharenweise den Weg ins Astra Kulturhaus nach Berlin. Eine Location mit Charme mitten in Friedrichshain.

 Samstag, 01.04.2017

Ein vollgepacktes Programm erwartete die Gäste beim Out of Line -Weekender in Berlin im Astra Kulturhaus. Am Samstag öffneten die Pforten um 17.00 Uhr. Nachdem man die Einlass-Kontrolle passiert hatte, fand man sich in einem riesigen Zelt wieder, das in mehrere Bereiche abgetrennt war. So gab es eine Art Eingangshalle, die als Chillout-Area mit Sesseln versehen war. Links daneben war der Raucherbereich mit Theke. Hatte man den Raucherbereich passiert, fand man sich im Food-Bereich wieder, wo ein Imbisswagen allerlei schnelle Gerichte anbot. Nach der Chillout-Area ging es weiter in einen Vorraum wo sich die Garderobe befand. Weiter dann zu einem weiteren Raum mit einer Bar. Schließlich gelangte man dann in den Konzertsaal, wo  an der Seite ein riesiger Stand mit Merch der verschiedenen Bands war. Am Zugang zum Fotografen-Graben tummelten sich schon einige Kollegen. Gegen 18 Uhr war der Saal noch halb leer als die Berliner Band Pseudokrupp Project die Bühne betraten. Auf der Bühne standen zwei Synthesizer und in der Mitte eine Tiki-Bar. Die Dame ging dann in den Graben und verteilte Shots an die Leute aus der ersten Reihe. Die Stimmung war recht gut und einige aus dem Publikum tanzten zu dem Industrial-Sound. Frontmann Marty Zänkert verstand es die Gäste mitzureißen. Eine gute halbe Stunde später zog es dann  Cephalgy mit ihrem Dark-Electro auf die Bühne. Der Mikroständer aus den groben Kettengliedern war ein Blickfang. Ein Blickfang war auch die schwangere Sängerin Sanny, die jedoch trotz ihrer Umstände eine gute Figur auf der Bühne machte. Bei Symphony of my Heart feuerte Frontmann Jörg die Menge zum Mitmachen auf. In den Pausen trieb es viele Gäste raus zur Chillout-Area oder in den Raucherbereich. Dort waren auch Chris L. von Agonoize und Gunnar Kreuz von The Sexorcist zu finden, welche einen Plausch mit den Gästen hielten oder sich für ein Foto zur Verfügung stellten. Auch Chris Pohl von Blutengel soll gesehen worden sein. Amduscia hatten für ihren Aufritt keinen guten Start, da es zu Beginn des Auftrittes technische Probleme gab. Dies hielt die Band jedoch nicht davon ab, richtig Gas zu geben und das Publikum zum Mitmachen zu animieren. Mit fortschreitender Zeit wurde die Halle immer voller und auch im Graben wurde man dazu verleitet mit dem Kopf im Takt zu nicken. Vor dem nächsten Act zog es den ein oder anderen Besucher an den Merch-Stand. The Horrorist war dann kurz vor 20.00 Uhr dran. Sänger Oliver Chesler aus New York stand mit Armee-Helm und Sonnenbrille, nur mit einem Laptop und dem Mikrofon bewaffnet alleine auf der Bühne. Währen des Auftrittes pendelte er zwischen Bühnenrand und Laptop hin und her. Für Nicht-Kenner ein etwas gewöhnungsbedürftiger Auftritt. Der Auftritt von Ahsbury Heights war sicher mit ein Highlight an diesem Abend. Hinten auf der Leinwand liefen passend zum Song Videos und die Stimmen von Anders Hagström und Tea F. Thimé waren perfekt aufeinander abgestimmt und ein wohliger Klang in den Ohren. Gegen 21.30 enterten Chrom mit dem Song Visions die Bühne. Die Masse war  begeistert und machte gut mit. Die Musik verleitete zum Mitpfeifen. Den vorletzten Slot hatten Klangstabil. Das Duo ,bestehend aus Maurizio Blanco und Boris May, präsentierte vorwiegend ruhigere Stücke und dementsprechend gab es auch wenig Lichteinsatz. Auffallend war, dass der Frontmann barfuß auf der Bühne war und sich während der Performance immer wieder an den Kopf fasste. Hocico hatten den Headliner-Slot ergattert und zeigten sich von ihrer besten Seite. Die fetten Bässe knallten durch den Saal und die Masse tobte. Frontmann Erk hatte sein Gesicht halbseitig als Totenschädel bemalt. Mit jedem Song stieg die Stimmung und beim Song Bite me war das Publikum nicht mehr zu Halten. Mit tosendem Applaus wurde die Band dann von der Bühne verabschiedet. Wer nach den Auftritten noch nicht genug hatte, konnte bei der Aftershow Party zu den Klängen von DJ dRiLL und DJ Sascha noch bis in die frühen Morgenstunden abtanzen.

Sonntag, 02.04.2017

Am Sonntag war bereits um 16 Uhr Einlass. Allerdings füllte sich der Club erst kurz vor 17 Uhr. Aeverium betraten dann die Bühne und rissen das Publikum mit What about me ab der ersten Sekunde mit. Frontmann Marcel war total begeistert, dass bereits um die Uhrzeit schon so eine geile Stimmung herrschte. Die Mischung zwischen seinem tiefen Gesang und dem hohen von Frontfrau Aeva passte perfekt zusammen. Im Anschluss folgte der  Titel Hunted. Aus dem aktuellen Album Time spielte die Band dann den gleichnamigen Titeltrack und die Masse ging mit. Beim Song Break out bat Marcel das Publikum in die Hocke zu gehen und dann auf Kommando hoch zu springen. Das Publikum leistete dem Folge und ging richtig ab. Dies wurde dann im Anschluss auch mit dem entsprechenden Applaus honoriert.

Nach einer kurzen Umbaupause kamen dann Erdling dran. Aus dem neuen Album wurde der Song Absolutus Rex zelebriert und die Masse war sofort am ausrasten. Man spürte, dass die Band richtig Bock auf den Auftritt hatte und die Energie auf das Publikum übersprang. Es folgten Wir sind zurück und Es gibt dich nicht. Frontmann Neill war nicht zu halten und fegte wie wild über die Bühne. Auch bei Du bist Soldat riss die Stimmung nicht ab. Ebenfalls wurde Mein Element vom neuen Album gespielt. Bei Blitz und Donner wurde das Publikum zum springen und mitsingen aufgefordert. Ein perfekter Abschluss eines gelungenen Auftrittes. Der nächste Slot gehörte Unzucht um 18.30 Uhr. Die Bühne war dunkel und der Fuhrmann setzte sich an sein Schlagzeug. Nach und nach betraten auch die restlichen Mitglieder die Bühne und das Publikum begrüßte Frontmann Daniel mit tosendem Applaus. Der Dunkle See schallte durch den Club. Die Stimmung war bereits jetzt schon am Kochen. Es folgten Lava und Unzucht. Daniel stellte sich auf die Absperrung und ließ das Publikum ins Mikrofon singen. Mit Der letzte Tanz und Kettenhund setzte die Band dann noch einen drauf. Daniel stellte sich erneut auf die Absperrung und ließ sich in die Masse fallen. Auch bei Seelenblind ging das Publikum ab. Zum Schluss folgte Ein Wort fliegt wie ein Stein. Tosender Applaus für die Band. Im Anschluss gab es noch ein Foto mit den Fans im Hintergrund. Nach ihrem Auftritt tummelten sich die Mitglieder im Saal und unterhielten sich mit den Fans. Mit fast 15 Minuten Verspätung betraten Xandria dann die Bühne. Aus dem aktuellen Album gaben sie Where the heart is home zum Besten. Frontfrau Dianne sah in ihrem schwarzen Outfit aus wie ein sexy Vamp. Schon beim ersten Song war das Publikum begeistert. Mit Stardust steigerte sich die Stimmung noch. Ein ruhigeres Stück lieferte die Band dann mit Forsaken Love. Ebenfalls ein Stück aus dem neuen Album Theater of Dimensions war der Track Burn me. Kurz darauf betraten die maskierten Herren von Hämatom die Bühne und das Publikum rastete förmlich aus. Wir sind Gott war der Opener ihres Slots. Es folgten Tanz aus der Reihe und Made in Germany. Die Band hatte sichtlich Freude daran sich dem Publikum zu präsentieren. Auch im Graben war diese Stimmung zu spüren. Bei Fick das System sangen die Gäste kräftig mit. Es folgte eine Akustik-Version von Totgesagt doch neu geboren. Frontmann Nord saß auf einem Barhocker und wurde von Ost an der Akustik-Gitarre begleitet. Beim Titel Eva verteilte Bassist West rote Rosen an die Damen im Publikum. Auch das Cover von Materia Kids wurde gespielt. Hier grölten die Fans lauthals mit. Später wurde dann eine Art Kanone auf die Bühne geschoben und West schoss T-Shirts in die Menge nachdem er einen Stimmungstest mit dem Publikum gemacht hatte. Zum Schluss folgten die Song Alte Liebe rostet nicht und Leck mich. Langer Beifall und Pfiffe wurden der Band entgegengebracht. Headliner des Abends waren dann um kurz vor 22 Uhr Delain. Das goldene Pailletten-Kleidchen von Frontfrau Charlotte Wessels stach besonders heraus. Die Begrüßung auf Deutsch kam bei den Fans gut an. Stücke wie Hands of God und Suckerpunch brachten bereits die Masse zum mitfeiern. Der Band beim Headbangen zuzusehen war eine wahre Freude. Mit The Glory and the Scum und Get the Devil out of me steigerte sich die Stimmung noch mehr. Der Anblick von Gitarristin Merel war herrlich und man spürte förmlich die Energie, die in dieser zierlichen Frau steckt. Weitere Stücke wie Fire with Fire oder Mother Machine brachten das Publikum zum beben. Mit We ware the Others verabschiedete sich die Band dann von der Bühne. Ein wirklich gelungener Abschluss des Sonntagabends.