2017 – Subway to Sally im Kaminwerk in Memmingen

Das Kaminwerk gehüllt in Neon. Subway to Sally sind mit ihrer Neon-Ekustik Tour zu Gast. Um 19 Uhr steht schon eine Schlange vor dem Kaminwerk und wartet auf den Einlass. Nach und nach strömen schwarze Gestalten in den Club. Dann, kurz vor  20 Uhr, ist  ein Raunen und Klatschen in der Menge zu hören als die Band über den Köpfen der Fans auf dem Steg in Richtung Bühne läuft. Frontmann Eric bleibt kurz stehen um der Menge zu zuwinken. Kurz nach 20 Uhr steht ein Mann mit futuristisch wirkender Maske und in einen Mantel mit Umhang gehüllt alleine auf der Bühne. Vor sich seltsam anmutende Geräte. Darunter auch eine blau leuchtende Kugel. Glockengeläut und Chorgesang ist zu hören. Nach und nach betreten die Bandmitglieder die Bühne und nehmen ihre Plätze ein. Umrahmt von diversen Gerätschaften und Rohren. Die Menge klatscht und jubelt. Wenn Engel hassen wird eingestimmt. Der elektronische Sound des neuen Musikers passt sich gut in das Gesamtbild ein. So fügt sich ein Stück nach dem anderen und Eric hat zu jedem Lied eine kleine Geschichte bereit. So erzählt er, dass sie beim Komponieren des Stückes Schwarze Seide Gänsehaut bekommen hatten. Es handelt sich hier um ein Lied über Nekrophilie. Auch beim Publikum löst dies Gänsehaut aus. Beim nächsten Stück Ins Dunkel ist das Publikum bereits schon völlig aus dem Häuschen. Das Arrangement von den klassischen Instrumenten und den elektrischen Tönen, die fast schon ein wenig an Dubstep erinnern, passt hervorragend zusammen. Bei Eisblumen singt das Publikum mit und darf den Refrain alleine singen. Vom Steg aus ist es ein herrlicher Anblick die schwarze Masse singen zu sehen und zu hören. Auch bei Henkersbraut reißt die Begeisterung des Publikums nicht ab. Beim Lied Krähenfraß berichtet Eric über den Kampf zwischen deutschen und englischen Soldaten. Den Track Maria darf das Publikum alleine singen. Begleitet nur von einer Gitarre. Bei Rätsel 2 wird das Publikum dann zum Schreien aufgefordert. Mit dem Handzeichen wird Sieben vom Publikum unterstützt. Hier ist die Masse nicht mehr zu halten. Es folgen Tanz auf dem Vulkan und Veitstanz. Dann verlässt die Band die Bühne. Sofort werden Zugabe-Rufe laut und das Publikum stimmt Räuber an. Die Band betritt wenig später erneut die Bühne und gibt Grausame Schwester zum Besten. Eric ist sich sicher, dass in jedem Menschen ein kleiner Teufel steckt. So wird dann das Lied Sag dem Teufel angestimmt. Egal welcher Song gespielt wird, das Publikum singt und klatscht mit. So auch bei Ohne Liebe. Eine kurze Pause und wieder stimmt das Publikum Räuber an. Dies endet aber im völligen Durcheinander. Eric fragt das Publikum: „Warum singt ihr denn nicht zusammen?“ und dirigiert dann, so dass es vernünftig klingt. Bevor jedoch die Band das Lied spielt, möchte  Eric noch gerne den Song Minne zum Besten geben. Dieser wird mit Begeisterung vom Publikum aufgenommen. Den krönenden Abschluss des Abends bildet dann der Titel Räuber. Eric wird ein Dudelsack gereicht. Es sei ein Kriegsinstrument und das Publikum solle sich fürchten, scherzt Gitarrist Michael. Die Angst sei durch beide Arme in der Luft und Händezittern zu zeigen. Er sehe wer nicht mitmachte. Diejenigen die sich weigern werde er dann beim Ausgang im Anschluss abfangen. So stimmt Eric den Song mit dem Dudelsack an und die restlichen Musiker setzen mit ein. Dem Publikum ist die Begeisterung deutlich anzumerken und so endet der Abend mit vielen tollen Eindrücken.

Setlist:

Wenn Engel hassen
Rose im Wasser
Verloren
Böses Erwachen
Mitgift
Schwarze Seide
Ins Dunkel
Eisblumen
Henkersbraut
Traum vom Tod
Krähenfraß
Maria
Kleid aus Rosen
Unsterblich
Falscher Heiland
Rätsel 2
Sieben
Tanz auf dem Vulkan
Veitstanz
Grausame Schwester
Sag dem Teufel
Ohne Liebe
Minne
Räuber