2018 – Das laute Abendmahl in Bremen

Mit Ihrer aktuellen Scheibe “Bestie der Freiheit” im Gepäck besuchte HÄMATOM mal wieder das gute alte Aladin in Bremen, um gemeinsam mit den Fans am Karfreitag zu feiern. Wie schon in den letzten 2 Jahren zuvor lädt Hämatom zum letzten Abendmahl ein.

Um die Massen zu bewältigen, wurde das Tivoli im Aladin komplex mit geöffnet und der Einlass wurde über 2 Eingänge durchgeführt, die Schlange vor dem Aladin war auch beeindruckend. Das Konzert war wie erwartet ausverkauft über 1600 Fans wollten mit HÄMATOM das Osterfest einläuten, Support erhielten sie dabei von SCHATTENMANN und J.B.O somit konnte es ja nur eine mega Party werden. Pünktlich um 20:00 Uhr ist der Einlass gestartet und die Fans strömten recht schnell ins Aladin. Jetzt stand man vor der nächsten Schlange um seine Jacke abzugeben aber das ging richtig flott danke der fleißigen Damen an den Garderoben.

Jetzt hieß es warten, denn am Karfreitag dürfen in Bremen Musik bzw. Tanzveranstaltungen erst um 21:00 Uhr beginnen. Die nächste Anlaufstelle war entweder der Merchandise Stand um sich ein Abendmahl T-Shirt von Hämatom zu kaufen das es nur auf diesem einen Konzert in Bremen gibt oder man ging an eine der Theken um sich ein Getränk zu holen was bei dem Andrang nicht immer ganz so einfach war.

Gegen 21:00 Uhr fing dann das Abendmahl auch an, Schattenmann eröffnete das Spektakel vor einem richtig großen Publikum das dürfte für die Band wohl auch ein beeindruckender Anblick gewesen sein. Die Band Schattenmann sagt von sich selber sie sind NDH 2.0 was bedeutet: monumentaler und wuchtiger Sound, es ist eine Mischung aus NDH,Industrial und Metal und melodische Elementen. Es war ein gelungener Auftakt was man auch deutlich an den Reaktionen der Leute vor der Bühne sehen konnte, mit Songs wie „Brennendes Eis“ oder „Gekentert“ und natürlich „Licht an“ brachte Schattenmann den Saal zum Toben auch das provokante „Generation Sex“ wurde gefeiert. Zitat Frank Herzig „Wir sind bereit, alles für Schattenmann zu geben“ und sie haben alles gegeben, auch die schönste Zeit hat ein Ende und so verlies Schattenmann unter verdienten Applaus die Bühne und machte Platz für den nächsten Support.

Ein kleinen Umbau später der wirklich schnell ging war J.B.O an der Reihe die rosafarbene Fun-Fraktion betrat die Bühne und die JBO Fans die man sehr gut an den rosa T-Shirts erkennen konnte fingen auch gleich an sich lautstark zu erkennen zu geben. J.B.O legten ohne großes Vorspiel gleich los neben einer breiten Auswahl an Hits der früheren Alben, war natürlich auch der eine oder andere Titel des neuen Albums „Deutsche Vita“ mit auf der Setliste. Wer die rosa Rocker kennt weis das neben der Musik auch der Quatsch-Faktor und die Interaktion mit dem Publikum nicht fehlen darf.

Die Stimmung war spitzenmäßig, so und nicht anders kennt man J.B.O. Sie sind die „Verteidiger des wahren Blödsinns“ den Job als Einheizer haben sie mehr als nur erfüllt. Nach ihrem Auftritt stand die Band gehüllt in rosa farbenen Bademänteln den Fans noch für Autogramme zur Verfügung was das Konzert dadurch sehr schön abrundete.

Es wurde hektisch vor und auf der Bühne, der Umbau für Hämatom war im vollen Gange während noch riesige rosa Ballons von J.B.O über den Köpfen der Fans wanderten. Die Bühne verhängte man mit einem großen weißen Vorhang währenddessen wurde auf der Bühne ein Käfig aufgebaut.

Nach der Umbauphase kam endlich der Zeitpunkt für harte Klänge von Nord, Ost, Süd und West. In Begleitung von Nebel und gellem Licht kamen die einzelnen Musiker zum Schattenspiel auf die Bühne, der Vorhang fällt mit einem lauten Knall. Nord steht im von hinten hell erleuchteten Käfig ab jetzt gab es brachial was auf die Ohren.

HÄMATOM steht für gewaltigen Sound sowie deutliche Worte, was auch wieder an diesem Abend klar wurde und wofür die Fanbase die Band auch feierte. Sofort vom ersten Ton an waren die Fans voll dabei, was sich bis zum Schluss nicht ändern sollte. HÄMATOM und die Fans waren in Partylaune. Zu Klassikern wie „Leck mich“, „Auge um Auge“ oder „Alte Liebe rostet nicht“ wurde ebenso mitgesungen wie zu „wir sind Gott“. Es gab auch Stücke von der neuen CD „Bestie der Freiheit“ zwischendurch wurde ein Elektrischer Stuhl auf die Bühne gestellt für den Song ”Mörder“ der gnadenlos mit unserem System abrechnet. HÄMATOM macht es ihren Fans auch wirklich schwer, bei den energiegeladenen Liedern ruhig zu bleiben. Textsicher und von Nord immer wieder angestachelt grölten die Fans die Lieder bis zum Schluss mit. Der Abend neigte sich dem Ende es war soweit Schluss aus vorbei das war der Karfreitag in Bremen im Aladin.

Fazit: HÄMATOM ist hart aber herzlich. Nord, Ost, Süd und West überzeugen mit publikumsnaher Bühnenpräsenz sowie brachialer Musik. Es war wieder ein gelungenes wenn auch nicht christliches Abendmahl, für 2019 ist der Karfreitag wieder fest eingeplant und wir dürfen gespannt sein wer neben Hämatom dann noch nach Bremen kommt, bis dahin moin moin.