2018 – E-Tropolis – Oberhausen

17 März 2018 unser Ziel ist Oberhausen um es genauer zu sagen das 8. E-Tropolis ein Festival für Liebhaber des harten Elektro-Sounds, dass besondere an der 8. Auflage vom E-tropolis war, es ist das erste Mal ausverkauft.  Insgesamt 14 Bands JÄGER 90, FORCED TO MODE, EISFABRIK, CHROM, AESTHETIC PERFECTION, NACHTMAHR, PROJECT PITCHFORK, VNV NATION, LUCIFER’S AID, XOTOX, SPARK!, .COM/KILL, FROZEN PLASMA, ROTERSAND wollten den ca. 4500  Besucher der Turbinenhalle elektronisch einheizen. Die Location öffnete die Tore pünktlich, was bei den Temperaturen auch von allen sehr begrüßt wurde so musste man nicht länger als Nötig bei der Kälte draußen warten. Erstmal in der Halle drin konnte man sich Bon Marken kaufen der nächste Weg führte dann zu den Schließfächern bzw. zur Garderobe, das mit den Schließfächern fand ich persönlich richtig gut so konnte man zwischendurch mal gekaufte Sachen verstauen. Bis zur ersten Band hatte man noch Zeit und konnte die rustikale Turbinenhalle Oberhausen auf sich wirken lassen, als Lokation richtig geil mein erstes E-tropolis und ich war schon mal von der Halle begeistert, also rein ins Getümmel.   Unsere Erkundung begann mit der Händler und Food-Halle was einem sofort ins Auge stach waren die Sitzmöglichkeiten die großzügig vorhanden waren dafür war das Angebot an Speisen eher wenig auch Händler hätten noch 2-3 mehr sein können. Die wenigen Food Stände hatten später am Abend den Nachteil das man für eine Currywurst mit Pommes schon mal 20-30 min in der Schlange warten musste. An den Theken ging es immer recht zügig voran was nicht zuletzt an dem Bezahlsystem mit den Bons lag, Bon hingeben und Bier oder sonstige gewünschte Getränke bekommen. Für Raucher war das Festival eine Herausforderung da man in der Halle nicht rauchen durfte musste man wohl oder übel ins Freie, wir hatten ja beim Durchstreifen der Hallen gehofft einen Indoor Raucherplatz zu finden aber leider nein, zum Rauchen musste man in die Kälte. Neben der Eingangshalle mit dem Merchandise Bereich und der Händler und Food-Halle gab es noch 2 Hallen mit den Bühnen, vom Eingangsbereich ging man in die Halle mit der Main Stage. Es ist eine recht Große Halle mit Balkons links und rechts von wo aus man einen guten Blick auf die Bühne hatte , auch die im hinteren Teil der Lokation befindliche Halle mit der 2ND Stage hatte einen Balkon . Pünktlich um 14 Uhr eröffnete JÄGER 90 das Festival auf der Main Stage und ohne lange vorreden ging es auch gleich richtig los. Auf der 2ND Stage ging es etwas später los  um 15:40 Uhr eröffnete hier LUCIFER’S AID das Festival. Ab jetzt ging es immer im Wechsel mit kleinen Umbauphasen , leider kann man sich nicht zweiteilen und so habe ich mich an dem Abend für die Main Stage entschieden. Auf der Main Stage spielten nach der Eröffnung von JÄGER 90 noch FORCED TO MODE, EISFABRIK, CHROM, AESTHETIC PERFECTION, NACHTMAHR, PROJECT PITCHFORK, VNV NATION. Auf der Hauptbühne war mein Highlight ganz klar PROJECT PITCHFORK und VNV NATION.

Main Stage the beginning , wie oben schon geschrieben eröffnete JÄGER 90 das Festival  2 Leute betraten die Bühne in dunkeln grauen Outfit mit Pilotenhelm auf den Köpfen das Bühnenbild ehr minimalistisch ein Micro ein Sänger und ein Schlagzeug vor der Bühne feiernde Fans mehr brauch es nicht um Stimmung aufkommen zu lassen.

Depeche Mode konnten leider nicht zum E-tropolis kommen aber dafür war ein würdiger Vertreter anwesend, FORCE TO MODE wurde als die beste Depeche Mode Coverband angekündigt und ich schließe mich dieser Aussage auf jeden Fall an, ich und der Rest vom Publikum waren begeistert es wurde gefeiert und die Klassiker mitgesungen.

Jetzt folgte eine Band bei der man nicht drum rum kam an das Wetter Draußen zu denken den der Name der Band war außerhalb der Halle Programm, EISFABRIK betrat weiß gekleidet die in blauen Neonlicht getauchte Bühne mit im Gepäck natürlich den Yeti und richtig einprägende Songs von den alt bekannten bis hin zu den Sachen von der neuen CD „Null Kelvin“ . EISFABRIK ist nicht nur was für die Ohren, sondern auch immer wieder was fürs Auge und so fiel in Oberhausen zu harten Beats weicher Kunstschnee.

Nachdem der Winter von der Bühne beseitig wurde war Platz für CHROM, ich dachte immer das wirklich das Chrom gemeint war aber es ist ein Mix aus den Namen der Bandmitglieder. Was jetzt geboten wurde war eine Mischung aus Synth-Pop, EMB und Club-Elektro oder anders gesagt satte Beats mit durchdringenden Bässe das ganze durchzogen mit Ohrwurm-Melodien. Bei CHROM ist eigentlich für jeden Elekto-Freund etwas dabei.                                                                                                                                         Jetzt war es mal Zeit für eine kleine Pause und so ging ich in Richtung der 2ND Stage und wie es der Zufall so wollte spielte hier gerade SPARK! , die mir bis dato völlig unbekannt war .Wo ich schon mal da war konnte ich sie mir auch gleich etwas anhören, aus etwas wurde dann länger . Was soll ich sagen, geile Band aus Schweden . Irgendwie ist es Typisch für den in Schweden sehr beliebten old school Sound, die kräftigen Vocals und ein klar strukturierter, bassbetonter Klang. Das kenn man schon von der einen oder anderen Elekto-Band aus Schweden.

Wieder zurück an der Main Stage ging es da auch schon mit AESTHETIC PERFECTION weiter, die Herren aus Hollywood siedeln sich Musikalisch in der Richtung  Aggrotech, Futurepop an , und das ist gut so. Die US Boys rockten das Haus und vor der Main Stage war es auch sehr viel voller geworden. Der Grund für die Wanderung der Leute von 2ND Stage zur Main Stage war wohl auch der nächste Akt, NACHTMAHR war an der Reihe, im Hintergrund eine Videoleinwand mit kleinen Filmsequenzen in schwarz weiß von II WK Aufnahmen, in der Mitte ein in Tarnnetz gehülltes Podest mit den Keyboards links und rechts stehen Mädchen in Uniform und auf der Bühne steppt der Bär . Brachialer Elekto-Sound mit harten Bässen und ein aus voller Brust singender und mit dem Publikum agierender Thomas Rainer, was für ein Auftritt.

Jetzt war es aber endlich soweit, darauf habe ich den ganzen Abend gewartet es stehen noch 2 Band aus , beide meine persönlichen Highlight auf diesem Festival. Die erste Band 6 Mann stark 3 Schlagzeuge 2 Keyboards 1 Sänger, PROJECT PITCHFORK kommen auf die Bühne und bei den Leuten geht schon vor dem ersten Ton die Post ab . Die 1990 in Hamburg gegründete Band hat die Massen im Griff wie kein anderer an diesem Abend, mit Songs wie Lament, Beholder ,Timekiller oder Souls bringen sie diese Massen zu ausrasten.

Den letzten Auftritt an diesem Abend gebührt VNV Nation, englisch-irische Future-Pop vom feinsten. Für mich als Fotograf immer eine Herausforderung denn wer Ronan Harris kennt weiß was da jetzt auf der Bühne abgeht, von links nach rechts und wieder zurück der Ronan kann nicht still stehen bleiben. Spielen mit dem Publikum, auffordern zum mit singen zum mit klatschen und das geht alles fast wie von selber die Leute lieben ihn. Ronan hat alles im Griff oder besser gesagt er hat alle im Griff mit seinem Auftritt und gibt richtig Gas auf der Bühne mit Songs wie Space & Time, Control oder Nova die ganze Set Liste war genial wie eigentlich bei jedem Auftritt.

Fazit: Die Oberhausener Turbinenhalle mit ihrem rustikalen Fabrikhallencharme passt 100% zum harten EMB Elektrofestival sie bilden eine Symbiose aus akustischem und optischem Highlight. Die Anzahl von den Händlern und Food-Ständen sollte man noch mal überdenken, manchmal ist weniger nicht Mehr, sondern zu wenig. Die Bandauswahl war eine bunte Mischung aus melodischen und brachialen Elektrosounds und ziemlich gelungen. Das E-tropolis war ein gelungener Startschuss für die kommende Festivalsaison. Hoffentlich wird es noch viele weitere E-tropolis Festivals geben. Bleibt noch zu sagen: Ich freue mich jetzt schon auf das E-tropolis 2019 aber bis dahin fließt noch viel Wasser die Weser runter wie wir Bremer sagen. Die Zeit bis 2019 könnt Ihr ja mir diversen anderen Festivals überbrücken z.B. mit dem Amphi Festival 2018