2018 – Ein wunderschön dunkler Elektro-Herbstabend mit CHROM und Project Pitchfork im Dynamo

Nach diesem fast unendlichen Sommer hat nun der nasskalte Herbst doch noch Einzug gehalten. Am Samstag, 27.10.2018 zog es die Fans der dunklen, elektronischen Klänge aus der warmen Stube nach Zürich. Dort versammelten sich die Freunde des EBM und Elektro zahlreich vor der Bühne im Saal des Jugendkulturhauses Dynamo, direkt an der Limmat. Pünktlich um 20.15 Uhr legten CHROM mit Walk The Line gleich kraftvoll los. Mit ihrer Synthese aus Club-Elektro, EBM und Synth Pop, EBM brachten sie das Publikum vom ersten Ton an in Bewegung. Sänger Christian Marquis und Thomas Winters am Keyboard hatten sichtlich Spass und diese Freude übertrug sich auch auf die Zuschauer. Harte Beats, druckvolle Bässe und viele Ohrwürmer wie In My World liessen einen den Alltag und das garstige Wetter draussen vergessen. Die Show von CHROM war mit einer Stunde Dauer deutlich länger, als die eines Supporting Acts. Die Fans freuten sich darüber und waren bis zum letzten Song The Start Of Something New voll dabei.

Nach einer kurzen Verschnauf- und Umbaupause hatten sich die Anwesenden, mit frischen Getränken versorgt, wieder vor der Bühne versammelt. Achim Färber an den Drums begann die Show von Project Pitchfork mit einem Intro zum dem Titeltrack des ersten 2018-er Albums, Akkretion. Das bereits zuvor warm getanzte Publikum feierte den Auftritt von Frontmann Peter Spilles und seiner Band. In der Menge stand niemand mehr still, zu neuen Songs wie The Great Storm oder In Your Heart sowie älteren Tracks wie Acid Ocean und Alpha Omega, das auch mit – wohl aus Platzgründen – nur einem Schlagzeug seine Wirkung nicht verfehlte. Dirk Scheuber und Jürgen Jansen an den Keyboards waren wie die anderen beiden Herren bestens gelaunt. Zwischen zwei Songs bat Peter Spilles eine Zuschauerin sehr freundlich, doch ihr Handy mal wegzustecken. Schliesslich geniesst man ein Konzert auch am besten live vor Ort. Ich staune immer wieder, wie viele Leute fast die ganze Show filmen und frage mich jeweils, wie viele dieser Videos danach überhaupt noch angeschaut werden. Das Live-Gefühl kommt jedenfalls niemals so rüber, als wenn ich ein Konzert direkt erlebe. Mit Die Schlange vs. Dämon der Antwort fand auch ein deutschsprachiger Song Einzug in die Setlist des Abends. Die Elektro-Party mit den Hamburger Künstlern bot alles, was man sich von diesem Abend versprach: Sound, zu dem man einfach tanzen musste, Gänsehautmomente und eine tolle Stimmung. Natürlich liessen Project Pitchfork nach einer kurzen Pause auch noch Zugaben wie Souls folgen und schlossen mit Rescue einen wundervollen Abend ab. Wer noch nicht wieder in die nasskalte Nacht hinaus wollte, konnte an der anschliessenden Endstation-Party bis um 3.00 Uhr in der Früh weiter feiern.