2018 – Knockdown Festival in Karlsruhe

Bereits zum dritten Mal wurde es laut in Karlsruhe! Unter dem Hashtag #vollemöhreaufdiemütze begrüßte das Knockdown Festival seine Fans und fuhr ein geniales Line Up auf!

Um 11:30 sonntags öffnete die Schwarzwaldhalle in Karlsruhe ihre Türen um mit Comrades, Acres und Employed To Serve bereits 45 Minuten später die Hardcorefans zu beglücken und die Halle schon einmal aufzuheizen. Das erste Highlight des Tages bildete die Heavy Pop Punk Band Grizzly, die in Karlsruhe ein Heimspiel und sichtlich unglaublich viel Bock hatte. Die Jungs überzeugten von Anfang an mit ihrer genialen Performance und guten Stimmung, die den ganzen Saal ansteckte. Frontmann Zig erklärte den Fans noch einmal zum Abschluss: „Wir haben uns vor vier Jahren gegründet mit dem Ziel, vielleicht mal in kleinen Clubs zu spielen. Und heute stehen wir hier – das ist der Wahnsinn!“

Any Given Day waren der heimliche Headliner des Knockdown Festivals

Währen der ersten Bands füllte sich der Saal immer mehr. Bad Omens und Counterparts aus den USA lockten Fans aus ganz Europa an und sonnten sich in der Stimmung der Halle und den Stimmen der vielen, mitgrölenden Festivalbesucher. Das Highlight des Tages bildeten jedoch mit Abstand die Jungs von Any Given Day, die definitiv als secret Headliner hervorgingen. Das Gedränge wurde stärker, die Stimmung kochte beinahe und als sie die ersten Akkorde von „Savior“ anspielten, sangen und schrien alle Fans in der Schwarzwaldhalle im Einklang. Die Atmosphäre war gewaltig und die Halle bebte. Als die Band dann noch Ignite the Light“ anstimmte und Frontmann Dennis Diehl alle zu einer Wall of Death motivierte, gab es kein Halten mehr. Die Wall of Death entwickelte sich zu einem Moshpit, der von der Bühne bis zum Pult des Tontechnikers reichte.

Lionheart riefen mit ihrem aggressiven „voll-auf-die-Schnauze-Hardcore“ eine etwas andere Stimmung aufs Pflaster, was aber dem Partyflair keinen Abbruch tat. Über mehrere Songs hinweg hielt der Pogo bzw. Pit an und die Stimmung der Musik spiegelte sich im Publikum wider.
Verletzte gab es natürlich nicht, jedoch wurden bei diesem Konzert definitiv einigen Emotionen Luft gemacht! Und das alles noch vor den drei Headlinern!

Emil Bulls hatten einen eher schwierigeren Auftakt. Vocalist „Christ“ hatte sichtlich mit seiner Stimme zu kämpfen, die ihm während der ersten Songs mehrfach wegbrach. Den Fans schien das aber kaum aufgefallen zu sein – alles drängt sich vor zur Bühne, viele Crowdsurfer ließen sich durch die Halle tragen und man wusste kaum, ob die Band die Meute oder die Meute die Band mehr motivierte. Auch das Gesangsproblem war schnell gelöst, nachdem Frontmann „Christ“ sich beim Tontechniker über zu viel Drums und Rauschen in seinen In-Ears beschwerte. Die Besucher sind in Feierlaune, jeder Song wird lauthals mitgejohlt. Als Emil Bulls zum Schluss dann noch „Worlds Apart“ spielten, gab es kein Halten mehr. Ein riesiger Moshpit tat sich vor der Bühne auf, die Fans schrien und tanzten sich die Seelen aus dem Leib und die Band verließ ihr Podium mit strahlenden Gesichtern.

Kaum waren sie weg, betraten auch schon Caliban die Szene. Sie hielten die Stimmung, die schon den ganzen Tag herrschte, aufrecht, lieferten einen musikalisch grandiosen Gig und beeindruckten mit einer großartigen Lichtshow.
Die Besucher des Knockdown Festivals schienen nicht müde zu werden, setzten sie sich alle nach Ansage der Band zum Song „Davy Jones“ auf den Boden und „ruderten“ mit, bevor sie aufsprangen und einen Circe Pit bis hinter das Mischpult bildeten. Die Stimmung war greifbar, nicht zuletzt als die komplette Halle „Ich blute für dich“ mitsang und die Band hiernach gar nicht mehr von der Bühne gehen lassen wollten.

Den finalen Act des Abends bildeten Stick to Your Guns. Obwohl sie anfänglich technische Probleme mit einer Gitarre hatten lieferten sie einen Gig ab, der das Publikum trotz des langen Tages noch einmal zum Kochen brachte.

Das Knockdown Festival lieferte also alles, was sich das Metallerherz wünscht: Laute Musik von grandiosen Bands, die direkt zu Anfang eine einzigartige Atmosphäre aufbauten und diese bis zum Schluss halten konnten sowie einen absolut runden Ablauf, an dem man nichts auszusetzen hatte. Einzig am Catering hatten die Besucher etwas auszusetzen, waren sie aus den letzten Jahren nicht nur eine größere Auswahl sondern auch eine weitaus bessere Qualität gewohnt.

Wir können zusammenfassend an dieser Stelle jedoch nur eins sagen:
Geiles Festival- wir freuen uns auf nächstes Jahr!

Die Fotos zu diesem Event stammen von Andi Siess, der als Gastfotograf für Pixelreisen unterwegs war.