Gerade wenn es auf das Ende eines Jahres zugeht, dann häufen sich die Abschlusskonzerte. Jahresabschluss, Tourabschluss wie Sie auch immer heissen, Sie garantieren im allgemeinen eines, eine sensationelle Show, bei der eine Band nochmal alles gibt, und alles raushaut, was nicht bei 3 auf den Bäumen verschwunden ist. So und nicht anders war es auch am gestrigen Sonntag in der Turbinenhalle 2 in Oberhausen. Denn genau dort sollte an diesem Abend die letzte Station der Overpower Europe Tour 2019 von Any Given Day stattfinden. Den kompletten Dezember sind 5 Musiker aus Gelsenkirchen unterwegs gewesen. Ihre Reise führte Sie dabei durch 6 Länder innerhalb Europas und am heutigen Tage dem 22.12.2019 sollte diese Tour in Oberhausen enden. Zusätzlich zu dem Fakt das es das letzte Konzert der Band im Jahre 2019 werden sollte und es sich auch um den letzten Auftritt der Tour handelte, war es für die Musiker auch noch ein Heimspiel. Und der Vorverkauf lief bestens. Somit war bereits im Vorfeld klar, es wird ein guter Abend vor einem großen Publikum. Auf der gesamten Tournee wurde Any Given Day von den beiden Bands LANDMVRKS und Bleed From Within begleitet. Diese beiden Bands waren auch in Oberhausen mit zu Gast und sollten auch an diesem Abend das Publikum auf Any Given Day vorbereiten.
Den Beginn machte um 20 Uhr die Metalcore band LANDMVRKS aus dem französischen Marseille. Die Band stürmte auf die Bühne und
feuerte direkt drauf los. Die Gitarristen malträtierten Ihre Instrumente, der Drummer schlug auf seine Schießbude ein und Flo shoutete und Sang seine Parts mit voller Energie in das Mikro. Von der ersten Sekunde an war auch das Publikum voll da. Überall flogen Haare durch die Luft, der Circle Pit oder die Wall of Death wurde gestartet. So kann ein Metalcore Event der Extraklasse gerne starten. Die Musiker konnten größtenteils nur schemenhaft im Stroboskobgewitter erkannt werden. Aber das machte nicht, schließlich war man hier um zu eskalieren und Party zu machen. Leider hatten LANDMVRKS nur gut 30 Minuten Spielzeit, bevor es eine Pause gab und alles für den zweiten Act des Abends hergerichtet wurde. Bleed From Within sind eine Metalband aus dem schottischen Glasgow und standen als zweite Band auf dem Programm. Die Band machte dort weiter, wo LANDMVRKS aufgehört hatten. Immer wieder animierte Scott Kennedy die Gäste zum Circle Pit, die Band auf der Bühne spielte den passenden Soundtrack dazu. Aggressiv und energiegeladen, ballerten die Songs von Bleed From Within auf den Boxen. Das Publikum war besten aufgelegt und ließ sich bereitwillig von den Schotten antreiben. Besser konnte die Stimmung schon fast nicht mehr werden, aber eine Band sollte ja noch spielen, und eigentlich waren alle wegen genau dieser Band am heutigen Abend nach Oberhausen gekommen. Um mit Any Given Day zusammen ihr letztes Konzert, den Tourabschluss und ein Heimspiel zu feiern.
Und als Bleed From Within Ihren Auftritt beendet hatten, ging alles ganz schnell. Die Bühne wurde mit einem großen weißen Banner abgehängt, auf dem der Bandschriftzug zu lesen war. Hinter diesem Banner wurde gearbeitet immer wieder konnte man Licht aufblitzen sehen. Irgendwann erlosch das Licht … die Musik welche in der Umbaupause gespielt wurde verstummte und das Intro von Any Given Day begann. Mit einem großen Knall un einer Feuerwerksfontäne fiel der Vorhang und gab den Blick frei auf Any Given Day. Mit dem Song Start Over starteten die Gelsenkirchener Ihre Show, die geprägt war von Energie, brachialen Schlagzeugsalven und Gitarrenriffs. Die Fans, welche beinahe extatisch am feiern waren, gaben alles und die Band gab die Energie postwendend zurück. So schaukelte sich alles immer höher. Irgendwann ergriff Dennis das Wort um sich bei den Gästen zu bedanken: “ Ich bin niemand der gerne große Worte schwingt, aber das heute Abend ist einfach geil, wir sind so froh, das ihr alle da seid. Danke dafür!“ Belohnt wurde diese Aussage mit ohrenbetäubendem Gejubel und Applaus, bevor es ohne weitere Verschnaufpause weiterging und die Band den Gästen die nächsten Songs präsentierte.
Insgesamt spielte die Band an diesem Abend 17 Songs aus Ihrer gesamten Bandkarriere. Die fans nahmen sowohl die älteren SOngs als auch die neuen bestens auf, und feierten zu jedem Song, als ob es kein Morgen mehr geben würde. Nun gut, bricht doch nun die besinnliche Zeit an, da kann man den Abend vorher ja nochmal nutzen um ordentlich zu eskalieren. So zumindest wirkte es in der Turbinenhalle 2 an diesem Abend. Any Given Day feuerte das Publikum nicht nur mit Ihrer Musik an, sondern auch mit einer Feuer- und genialen Lightshow. Hier passte wirklich alles zusammen und riss die Zuschauerr an diesem Abend förmlich hinweg.
Doch nach 17 Songs war dann mit Savior wirklich das ende des Abends gekommen. Komplett erschöpft und durchgeschwitzt verließen die Musiker die Bühne und auch das Publikum, war sichtlich erschöpft, hätte aber vermutlich gerne noch bis in die frühen Morgenstunden mit Any Given Day auf der Bühne weiter gefeiert.