2019 – Ein Stückchen Mittelalter zum Nikolaus – D’artagnan und Ganaim in der Sumpfblume

D’Artagnan gelten als Garant für gute Stimmung und energiegeladene Konzerte. Das bewies sich auch dieses Mal wieder in Hameln in der Sumpfblume.

Bereits eine viertel Stunde vor dem Einlass hatte sich eine Schlange bis zur Straße gebildet. Als dann endlich die Tür geöffnet wurde, strömten alle in den Klub und die Sumpfblume füllte sich schnell. Das Publikum war bunt gemischt, alle Altersgruppen waren vertreten und so wurde ganz, wie selbstverständlich, direkt vor der Bühne Platz für die Jüngsten gemacht.

Pünktlich kamen Ganaim auf ihre Plätze und verbreiteten gute Laune mit ihren irischen Klängen. Passend zum Datum ließen sich Saskia, Pínto und Zorny den Spaß nicht nehmen und setzten sich weihnachtliche Rentier-Geweihe auf. Natürlich sorgte das für den ein oder anderen Schmunzler im Publikum. Die Stimmung blieb ungebrochen überragend und so verging die Zeit, wie im Flug. Schon waren Ganaim bei ihrem letzten Titel für den Abend angekommen und konnten hierbei das Publikum nochmal überraschen – denn plötzlich kam Ben, Frontmann von D’Artagnan, mit seinem Dudelsack auf die Bühne und spielte mit. So verabschiedeten sich Ganaim fulminant von der Bühne.

Bereits während der Umbaupause spürte man die Vorfreude des Publikums – als lautstark Lieder, wie „Poison“ von Alice Cooper oder „I was made for loving you“ von Kiss mitgesungen wurden. Und schon bald wurde die fast ausverkaufte Sumpfblume wieder verdunkelt. In der Zwischenzeit hat sich auch eine wohlige Wärme im Klub breit gemacht und alle warteten jetzt gespannt auf die Musketier-Rocker aus Nürnberg. Dann endlich begann das Spektakel.

D’Artagnan sorgten für ein volles Haus in der Hamelner Sumpfblume

Vom ersten Ton an steckten die energiegeladenen Musiker das Publikum mit ihrer Spiel- und Lebensfreude an. Hier konnte niemand lange stillstehen, weder auf noch vor der Bühne. Ein Lied nach dem anderen wurde abgefeuert und alle Zuschauer tanzten, lachten, sangen und klatschten mit. Immer wieder wechselte Ben das Instrument oder tauschte die Rolle des Sängers mit Tim. So abwechslungsreich gestaltete sich der gesamte Abend, für jeden Geschmack war etwas dabei. Und zwischendurch gab es kleine Geschichten von der Band oder Spektakuläres auf der Bühne – Tim, wie er auf die große Trommel eindrischt, Musketen, die von der Bühne aus goldene Luftschlangen über das Publikum abfeuern, ein fulminantes Violinen-Solo von Gustavo und und und. Dieses Spektakel lässt sich kaum angemessen in Worte fassen. Das alles machte den Abend unglaublich kurzweilig. Nach Ende des zweiten Zugabenblocks war es tatsächlich schon fast 11 Uhr und damit wirklich Feierabend für die Nürnberger auf der Bühne, den sie sich wahrlich verdient haben.

Sichtlich begeistert und gut gelaunt verließen die Zuschauer nun gemächlich die Sumpfblume wieder und können es sicher nicht abwarten, bis D’Artagnan hoffentlich wieder in Hameln aufspielen.