Bereits im Vorfeld war klar, dass der 29.11. im „SubKultur“ in Hannover ein ganz besonderer Abend werden wird. Denn für dieses Datum hat sich Major Voice mit Scarlet Dorn angekündigt.
Bereits vor dem Einlass hatte sich eine kleine Gruppe Fans
vor den Türen des Klubs versammelt und trotzte beharrlich der Kälte. Doch man
merkte hier schon eine freundschaftlich familiäre Wärme. Aber alle waren froh,
als die Tür endlich geöffnet wurde und der Einlass begann.
Drinne angekommen, entledigten sich alle erstmal der warmen Jacken und es wurde
das ein oder andere Getränk an der Bar geordert. Mehr und mehr füllte sich das
große Wohnzimmer mit Fans und Freunden und so verging die Stunde bis zum Beginn
der Show fast wie im Flug. Und dann betraten Scarlet Dorn und ihre Herren die
Bühne und lieferten ab. Vom ersten Ton an hatte die Frontfrau mit ihrer starken
Stimme das Publikum im Bann und brachte die Stimmung der Besucher immer weiter
dem Höhepunkt entgegen. Doch nach nur neun Titeln war die Zeit der Vorband
leider schon wieder um. Scheinbar hatte das Publikum noch nicht genug und
verlangte eine Zugabe. Nach kurzer Rücksprache der Band wurde dieser Forderung
nachgegeben, doch danach gingen Scarlet Dorn von der Bühne. Die folgende kurze
Umbaupause nutzten viele der Zuschauer, um kurz ein wenig frische Luft zu
schnappen und durchzuatmen, denn in der Zwischenzeit hatte sich das SubKultur
gut aufgewärmt.
Doch schon bald wurde das Licht abgedunkelt, die Band machte sich bereit, der Einspieler begann und der große Mann mit der starken Stimme betrat die Bühne. Wer jetzt glaubt, es folgte ein mehr oder minder gleichmäßig lahmer Abend, kennt Major Voice nicht. Es wurde ein Feuerwerk an musikalischer Höchstleistung aus den Bereichen Rock, Klassik, Cross-over und Symphonic Rock geboten, sodass die folgenden zwei Stunden wie im Flug vergingen. Natürlich wurden vorwiegend Lieder des aktuellen Albums „This lonely Ark“ gespielt, aber auch Titel vom Debut-Album wie „Shot in the Silence“ hielten die gute Laune des Publikums und brachten auch neu gewonnene Fans zum Mitsingen. Abwechslung brachten verschiedene kleine Anekdoten, die Major Voice erzählte, aber genauso das Duett mit Celine bei „Bleed“, sowie der anschließende Soloauftritt mit dem Lied „Looking for a Lighthouse“. Anschließend kam doch ein Hauch Klassik in den kleinen Klub, als Major Voice den vollen Umfang seiner operngeübten Stimme bei „Nessun Dorma“ freien Lauf lies. Spätestens jetzt hatte jeder im Raum eine Gänsehaut. Den krönenden Abschluss des Abends bildete ein gemeinsamer Auftritt sämtlicher Musiker, die auf der kleinen Bühne kaum genug Platz fanden. Beim Titel „Wonderful Life“ ließen alle drei Sängerinnen und Sänger erneut ihre großen Stimmen erklingen und gaben damit dem Lied noch ein ganz neues Gewand. Doch auch der schönste Abend geht irgendwann zu Ende.
Hier und da standen noch einige Besucher zusammen und ließen gemeinsam den Abend ausklingen. Und wie selbstverständlich kamen alle Musiker noch aus dem Backstage heraus, um mit Fans und Freunden zu plauschen, Autogramme zu geben und einfach noch ein wenig in der Menge zu baden. Und so ging ein wundervoller Abend langsam zu Ende.
Ab Mitte März sind Major Voice wieder gemeinsam mit Subway to Sally unterwegs quer durch Deutschland. Wer also wieder in den Genuss dieser ganz eigenen Form des Symphonic Rock kommen möchte, bekommt hier die nächste Chance.
