2020 – Hameln gibt Vollgas Richtung Rock zusammen mit Ohrenfeindt

Am vergangem Freitag waren wir erneut zu Gast in der Sumpfblume in Hameln. Diesmal sollte es in der Location rockig werden. Sie Hamburger Vollgasrockband Ohrenfeindt hat sich zu einem Konzert im Rahmen Ihres 25-jährigen Bühnenjubiläums angekündigt und versprach die Hamelner Kultlocation ordentlich aus den Fugen zu heben. Doch im Vorfeld war die Tournee der 3 Musiker nicht gerade vo, Glück verfolgt. So hatte die ursprünglich eingeplante Supportband Ihre Auftritte zusammen mit Ohrenfeindt kurzfristig absagen müssen, und so stand man, zumindest temporär, ohne Support da. Doch Ohrenfeindt fand hier schnell eine Lösung, und so schrieb man die Konzerte aus und man gab Bands die Möglichkeit sich für die Gigs zu bewerben. In Hameln fiel die Wahl der Supportband auf die ebenfalls aus dem Norden stammende Band Rauschflut. Eine Band die zumindest mir bis zu diesem Zeitpunkt absolut unbekannt war. Als ich gegen 19 Uhr an der Hamelner Location ankam, zeigte sich das nächste Unglück. Die Bands hatten sich verspätet und so konnte man nicht, wie ursprünglich um 19 Uhr den Einlass beginnen, sondern er verzögerte sich um circa 30 Minuten. Auf der Bühne wurde gearbeitet, Soundcheck gemacht, um möglichst früh die wartenden Gäste hineinzulassen. Diese nahmen die Verzögerung gelassen und warteten geduldig vor dem Eingang. Um 19:30 Uhr war es endlich soweit und die Gäste wurden hineingelassen. Schnell noch das eine oder andere Bierchen gekauft und schon ging es los mit …

Rauschflut

Junge Junge, mit dieser Band hatte Ohrenfeindt einen absolut goldenen Griff gelandet. Passt die aus Gnarrenburg (zwischen Bremen und Hamburg) stammende Band doch wie die Faust auf Auge zu Ohrenfeindt. Das merkte man auch im Publikum. Denn dieses ließ sich von der ersten Minute an von der Band mitziehen und spendete mit jedem Song mehr Applaus für die auf der Bühne anheizenden Musiker von Rauschflut. Ich persönlich hätte mir etwas mehr Licht für den Support gewünscht, aber das sind nur Fotografenprobleme und machten der Stimmung absolut keinen Abbruch. Insgesamt spielte das Quartett etwa 40 Minuten und gaben alles um gebührend auf den Hauptact einzustimmen. Die Gäste die in weiten Teilen in Ohrenfeindt-Klamotte vor der Bühne standen, hätten wohl gerne noch den einen oder anderen Song der Vorband zu Gehör bekommne. Aber, wir können es nicht oft genug schreiben … das ist das Leben einer Vorband, nach einer viel zu kurzen Zeit ist der Auftritt schon wieder vorbei und man muss sich beeilen um die Bühne für den Hauptact des Abends zu räumen.

Ohrenfeindt

bestiegen pünktlich um 21 Uhr die Bühne der Sumpfblume, nach einem epischen Intro mit aufheulenden Motoren, enterten nach und nach die 3 Musiker die Bühne und begrüssten das Publikum. Und ab ging’s … das Drumset wurde bearbeitet, die Gitarren malträtiert und auf der Bühne ging die Action los. Vollgasrock aus St. Pauli gab es von nun an auf die Ohren. Wie man es von Ohrenfeindt gewöhnt ist, machten sie viele Posen, interagierten mit dem Publikum und spielten ein buntes Potpourrie Ihrer 25 jährigen Bandgeschichte. Erstaunlicherweise war das Publikum, eher gehalten, nicht wie wir es aus anderen Konzerten der Band kennen, wo richtig der Pogo abging. Dennoch, war die Stimmung gut, der Applaus den die Musiker nach Ihren Songs entgegennehmen durften war laut und es wurde getanzt, gelacht und gesungen. Nur etwas verhaltener halt. Ohrenfeindt liess sich davon aber nicht von Ihrem Kurs abbringen und rockten alles nieder was nicht bei 3 auf den Bäumen war. Alle hatten mächtig Spass und genossen, was sich da auf der Bühne abspielte.

Alles in allem ein sehr gelungener Abend und an dieser Stelle noch ein paar Worte an Ohrenfeindt selbst. Leute, die Wahl der Vorband war absolut Bombe, wie wäre es, wenn ihr diese sympathische Band mal auf einer kompletten Tour mitnehmt? Ich, und auch nicht wenige Gäste an diesem Abend würden es in jedem Fall begrüssen und Rauschflut, wäre bestimmt sofort dabei, oder?