CD-Preview: Fiddler’s Green – Devil’s Dozen

Am 28.10.2016 ist es endlich soweit und das neue Werk der Speedfolk Band Fiddler’s Green aus Erlangen erblickt das Licht der Welt. 3 Jahre mussten die Fans auf ein neues Album warten. Zwar erschien im letzten Jahr mit 25 Blarney Roses auf ein Album der Band, allerdings handelte es sich bei diesem Album um ein Best Of, zum 25 jährigen Jubiläum der Band. Also wurde es langsam aber sicher Zeit für ein ganz neues Album dieser Band. Devil’s Dozen heisst das Werk, ist das 13. Album, und enthält 13 brandneue Tacks, welche wir euch im Folgenden vorstellen möchten.

Die Tracks:
Als ersten auf dem neuen Album direkt der Titeltrack des Albums. Devil’s Dozen, der Song beginnt schnell, die Geige spielt die Melodie und Pat, welcher sich in der Vergangenheit, für die eher punkigen Gesangsparts bei Fiddler’s Green verantwortlich zeigte singt den englischen Text. Der Song macht Spass, live kommt er bestimmt fiddlersebenfalls richtig gut an. Gewohnt schnell werden die Instrumente gespielt, sodass der Song gut nach vorne treibt. Auch bietet der Song einige Passagen, welche zum mitsingen einladen. Ein toller Opener des neuen Albums. Bottoms Up ist etwas ruhiger, bei diesem Song übernimmt Albi den Hauptgesang. Auch hier gibt es einige Stellen, die vor meinem Auge einen gedanklichen Chorgesang der Fans entstehen liessen. Ich musste mir diesen Song ein paar Mal anhören, aber dann setzte er sich gut im Ohr fest und verschwindet auch nicht mehr daraus … nun habe ich, dank der sehr einprägsamen Melodie, einen neuen Ohrwurm. Down, hier spielt Albi zu Beginn die Mandoline, und Tobi spielt ein kleines Geigenintermezzo. Zunächst könnte man glauben der Song sei die erste Ballade, aber Pustekuchen. Nach nur 30 Sekunden setzt die Power ein. Der Text, eine Mixtur aus englischer und spanischer Sprache. Mal etwas ganz neues von den Fiddler’s aber auch dieser Song macht riesig Spass und der Text ist sehr einprägsam. Ein weitere Song mit Ohrwurmgefahr. Jetzt wird aber Zeit für die erste Ballade. zu Boats on the River, gibt es zu Beginn ein schönes Intro, bevor die Albi mit viel Gefühl den Text singt. Der Song fabriziert eine Gänsehaut, wenn man ihn auf sich wirken lässt. Die Melodie wirkt schwer, von traurig bis imposant. Eine tolle Ballade. Bei Perfect Gang übernimmt Pat wieder den Gesang. Ich musste bei diesem Song unweigerlich an ein Konzert der Band aus Erlangen denken, wo getrunken, getanzt und gesungen wird. Und auf der Bühne eine perfekte Gang, die Gas gibt und alles aus Ihren Instrumenten heraus holt. Leaving of Liverpool, von Namen her denkt man erstmal an einen typischen Folk Song. Aber beginnen tut der Song erstmal mit einer tiefen und eingängigen Gitarre. Erst zum Refrain kommen die Fiddler’s Green typischen Folk Einflüsse richtig zur Geltung. Albi singt einige Parts des Textes schnell, aber noch so langsam, das man ihn gut verstehen und mitsingen kann. Eine grandiose Rocknummer, mit Folk Einflüssen. Johnny, dieser Song ist gefährlich, denn er geht direkt ins Ohr und man kann tun was man will, man bekommt ihn einfach nicht mehr heraus. Ständig summt man die Melodie und singt den eingängigen Refrain. Absoluter Anspieltipp, und ich bin mir sicher das der Song bei einer Live Band, wie Fiddler’s Green eine sind, auf einem Konzert nochmal um einiges genialer rüberkommt. Bad Boys, nein hierbei handelt es sich nicht um ein Cover von Inner Circle, viel mehr ist es ein direktes und brachiales Musikstück, über eine Streetgang, und ihre Aktivitäten. Sehr punkig. Blame it on me ist die ruhige Nummer die nach diesem Brett auch nötig ist. Ein Song der auch Klasse in einem Pub gespielt werden könnte, es ist mit 4:42 Minuten der längste Song auf dem Album und lädt zum Mitsingen und Schunkeln ein. All the Way hier bekommt der Hörer einmal ganz andere Klänge geliefert. Die Mandoline ist das Hauptinstrument und gibt die Melodie vor. Den Song darf man einfach auf sich wirken lassen und geniessen. Vielleicht kann der eine oder andere die Situationen, welche im Text besungen werden nachfühlen. Bei Mr. Tickle machen sie es schon wieder. Der nächste Ohrwurm. Die Strophen des Textes sind sehr markant gesungen, und prägen sich einfach ein. Den Refrain muss man einfach mitsingen. Ob ich in den nächsten Wochen von dem Album loskomme, ich wage es zu bezweifeln. Aber der Song bringt viel mit, Power, Energie und Ohrwumcharakter. Mein Favorit auf diesem Album, ihr solltet ihn definitiv hören. Here we go again ist schon der vorletzte Song des Albums. Ein wuchtiger Folk Song, wie man ihn von den Fiddler’s kennt. Schnell, geradeaus und energiegeladen. Handelt der Song von Freundschaft und Zusammenhalt. Tolle Nummer, und ein toller Text. We won’t die tonight, als letzter Song des Albums ist eine geniale Nummer, die einfach für ein Irish Pub gemacht wurde. Das irische Gebräu im Glas, die der Fiedelspieler spielt die ganze Nacht und alle freuen sich: Hooray Hooray Hooray, we won’t die tonight.

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Fazit:
Lange hat man auf das neue Album von Fiddler’s Green warten müssen. Und  nun ist es endlich da. Fans der Band werden dieses Album lieben, wie auch die letzten Platten. Die Vielfalt der Instrumente und die abwechslungsreichen Melododien machen richtig Spass. Allerdings ist es wie bei den meisten Studioalben der Band, es ist zu vermuten, das die meisten Songs live von der Band gespielt, noch viel mehr Spass bringen und noch besser ankommen. Einige Songs auf diesem Album haben das Potential zu absoluten Hits zu werden. Es ist generell immer schwer, nach einem Best Of Album, die 25 Blarney Roses, auf dem nur die Klassiker und aboluten Favoriten der Fans enthalten sind ein neues Album mit komplett neuen Songs zu machen. Aber Fiddler’s Green haben sich dieser Aufgabe erfolgreich gestellt und mit Devil’s Dozen ein rundum gelungenes Album gemacht, welches in euren Regalen oder eurer MP3 Sammlung nicht fehlen sollte. Allen Fans der Band, welche die Fiddler’s bislang noch nicht live erlebt haben, sei allerdings gesagt, dass es sich immer lohnt die Songs auch live anzusehen, das wird bei diesem neuen Album nicht anders sein. Fiddler’s Green gehören nicht ohne Grund zu den Bands, die Live wirklich jeden glücklich machen.

Fiddler’s Green – Devil’s Dozen
Veröffentlichung: 28.10.2016 (Deaf Shepherd)
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Hier könnt ihr das Album erhalten: Digital Download | Audio CD | Venyl