CD-Preview: Global Scum – Odium

Zwei Jahre nach dem Debüt lässt GLOBAL SCUM Mastermind Manuel Harlander erneut die Fetzen fliegen und wendet sich gegen die Übel der modernen Welt. Fans von Bands wie Soulfly, Sepultura,Ektomorf oder Slipknot sollten sich den Veröffentlichungstermin von Odium auf alle Fälle auf ihren Merkzettel schreiben. Das selbstproduzierte und von Christian Schmid (Suicidal Angels, Mystic Prophecy, FireForce) im Music Factory Studiogemasterte beinharte und brutale Groove Metal Album erscheint am 19.07.2019 über NRT-Records. Die insgesamt 13 Songs sind die logische Fortsetzung des 2017er Debüts Hell Is Home, das international von der Metal Szene sehr gut aufgenommen wurde. Wer wissen möchte, was ihn erwartet, der sollte sich schleunigst das von YOD Multimedia (Kingbéast, Stonecast, Dischord) produzierte Lyric-Video zum Song „Feared“ ansehen, das bei YouTube bereits für Aufruhr sorgt.
Kompromisse gibt es bei GLOBAL SCUM keine, hier wird mit der Faust auf die Missstände der Welt gehauen und mit sozialkritischen Texten der Finger in die entzündet Wunde gelegt. Das martialische Odium Artwork mit der blutbeschmierten Frau samt Gasmaske vor den ausgebombten Ruinen gestaltete Moon Ring Design (Master,Incubus, Martyrium). Auf Odium legt sich der österreichische Musiker und Sänger Manuel Harlander mit perversen Psychopathen der Gegenwart, der Geißel des weltweiten Terrorismus samt Selbstmordattentätern sowie der allgegenwärtigen Korruption an und schreit seine Wut kraftvoll aus den Boxen. Das zweite GLOBAL SCUM Album bietet mit seinen harten Groove Metal Songs den passenden Soundtrack der alltäglichen medialen und gesellschaftlichen Apokalypse.
Der Hass versteckt sich tief in den Alpen und drängt sich bis nach Wien hindurch. Manuel (All Instruments) hebt sein Musikprojekt GLOBAL SCUM aufs nächste Level, indem er mit erhoben Mittelfinger all jenen die Augen aussticht, die es verdient haben. Gemeinsam mit einer Gastsängerin singt Manuel Harlander über Vergewaltigung, Mord und Inzest. Manuel kann kaum seine Wut im Zaum halten und grunzt, brüllt, schreit, singt oder kreischt ins Mikrofon. Da die grausame Welt dem Ausnahmemusiker immer mehr Gründe liefert, um in Rage zu geraten, ist er in all dieser Aufregung kreativer geworden. GLOBAL SCUM ist noch weiter über den Tellerrand gelinst und bedient sich stärker an Thrash- und Black Metalelementen. Neben den üblichen Groove, der das Debüt „Hell Is Home“ geprägt hat, finden Blastbeats Platz in Harlanders Repertoire. In „Fake As Fuck“ schreddert GLOBAL SCUM mit einem 16tel-Gewitter quer durch das Lied, das stellenweise von knackigen Gitarrensolos unterbrochen wird. Für weiteren Frischwind sorgt der weibliche Gastauftritt seiner Freundin Tina, die sich gemeinsam mit Manuel Harlander ihre Abscheu gegen Vergewaltigern ins Mikrofon brüllen. GLOBAL SCUM hat auch nicht vor Josef Fritzl, dem noch lebenden Psycho-Österreicher, halt gemacht und ist vom wütenden Tiroler Fleischwolf in Stücke gerissen worden.
Einleitendes Gebolze in „Lunatic“ verschmelzen sogleich mit hartem Thrash bzw. Groove Metal, die Stoßrichtung zeigt geradlinig nach vorne. Auch der nachfolgende Track „Feared“ bestätigt diesen Eindruck. Elemente wie der heftige Breakdown bei „Assassins“ bringen Abwechslung in die Platte. Insgesamt wirkt der Österreicher jedoch grooviger und rifflastiger als noch auf dem Debüt, was der Platte spürbar gut tut. GLOBAL SCUMs Musikstil ist auch für das geschulte Ohr schwer einzuschätzen, aber genau das macht den Alpenbrutalo so interessant.

Fazit: Das Album lebt von seinem harten Sound, durchdringenden Riffs, kritischen Texten und dem Groove.

Global Scum – Odium

Veröffentlichung: 19. Juli 2019 – Dr. Music Records/Nrt-Records/Recordjet (Edel)
Links zu Global Scum: Homepage
Das Album könnt ihr hier erhalten: Audio CDDigital Download