CD Preview: Lacrimas Profundere – Hope is here

Lacrimas Profundere – mit ihrer ganz besonderen Mischung aus Melancholie und Gothic, gepaart mit den Rock- und Metal-Einflüssen der einzelnen Mitglieder, konnte bereits 2004 mit Ave End ein Meilenstein des  härteren  Goth  Rocks  geschaffen  werden.  Die  bereits  nach  drei  Wochen  ausverkaufte Limited Edition wird seither als Sammlerstück gehandelt. Mit dem Nachfolger Filthy Notes For Frozen Hearts (2006) schafften es die Jungspunde endgültig, ihr ganz besonderes Szene-Trademark  zu  etablieren.  So  fanden  sich  die  Münchner  in  den  Media  Control  Charts  und weltweit in Rock- und Indie Radios wieder, sodass selbst US-Jackass-Star Bam Margera auf die Truppe aufmerksam wurde.
Als  feste  Gothic  Größe  etabliert  und  unterstützt  durch  Rob  Vitacca,  dem  charismatischen Neuzugang  an  den  Vocals,  wurde  auf  Songs  For  The  Last  View  (2008)  weiter  am einzigartigen  Sound  gefeilt.  Auch  dieses  Album  entwickelte  sich  zum  Charterfolg,  und während das ZDF den Montagskrimi „Nachtschicht und das tote Mädchen“ mit dem Track ´And Gods Ocean` unterlegte, der neben etlichen Versionen auf YouTube u.a. auch von Bam Margera und Alissa White-Gluz (Arch Enemy) gecovert wurde, brachen die Musiker mit dem an Heavy Riffs und Rock orientierten Nachfolger The Grandiose Nowhere (2010) im Rücken nach Südamerika, Spanien und Griechenland sowie zu ihrem bislang größten Abenteuer, der ersten Headliner-Tour durch China, auf.  Antiadore (2013), lacrimasProfundereauf dem sich niemand Geringeres als Ricky Warwick (Thin Lizzy, Black Star  Riders)  als  Gastkomponist  verewigte,  ermöglichte  den  nächsten  Schritt  auf  der Erfolgsleiter,  nämlich  der  ersten  Welttournee.  Neben  Portugal,  Belgien,  China,  Japan  und Korea sowie der Headliner-Position der wiederbelebten Wacken Roadshow, war auch 2014 geprägt von der größten Leidenschaft der Jungs, der Bühne, egal wie groß, egal wie weit und egal ob Festival oder Hinterhof.  Nun  schreiben  wir  das  Jahr  2016  und  es  stehen  großartige  Veränderungen  an.  Mit  neuem Partner SPV im Rücken erscheint unter dem Titel Hope Is Here das erste Konzeptalbum der Band.  „Ein  Konzept  haben  wir  bislang  noch  nie  angefasst  und  es  hat  uns  ziemlich herausgefordert, aber als Rob anfing die Story zu schreiben und sich darin komplett vergraben hat, gab es irgendwann einfach kein Zurück mehr“, erklärt Gitarrist Oliver Nikolas. „Wenn man  ein  Konzept  hat,  dann  muss  man  es  ähnlich  aufbauen  wie  einen  Film,  man  muss gewissen Stimmungen folgen und genau überlegen, wo man die schnelleren, härteren Stücke und wo die langsameren und eher traurigen Momente einbaut“, fährt der Bandgründer fort. Drei Jahre hat sich die Band Zeit gelassen. Das hört man: „Nie haben wir härter, nie besser als Einheit zusammengearbeitet“, so Oliver. In der Vergangenheit fanden Songwriting-Sessions in den eigenen vier Wänden und in kompakten Zeiträumen im Proberaum statt. An Hope Is Here  wurde  mit  Unterbrechungen  drei  Monate  lang  in  den  ´The  Engine  Studios`  an  der Vorproduktion  gefeilt,  was  dem  Material  die  Möglichkeit  gab,  Form  anzunehmen  –  die Visionen konnten sich frei entfalten. „Eine der Herausforderungen, die wir uns selbst gesetzt hatten war, dass jede einzelne Note die Leute so hart wie nur irgend möglich treffen sollte, unausweichlich“, so Oliver Nikolas. „Jetzt haben wir endlich das Gefühl, dass wir das nächste Level erreicht haben“, sagt er.  In der Tat: Mit Hope Is Here zerren dich die Jungs raus aus deiner Welt, tief in einen Wald – zu  einem  Jungen  namens  Aramis,  der  durch  das  dunkle  Gehölz  streift,  allein,  verlassen, ausgestoßen, weil er anders ist als die anderen. So die Kurzfassung des Konzepts – aber es kommt noch viel mehr…

Die Tracks:

The Worship of counting down ist der opener des neuen Albums der Dark Rock Gruppe aus Oberbayern. Der Song beginnt ruhig und mit einer tollen Gesanglichen Stimme von Roberto Vitacca. Mit viel Gefühl kommt der Song daher und baut die Stimmung in seinen 6:33 Minuten Länge gut auf. Romantisch, sentimental und einfach schön. Weiter geht es mit My Halo Ground. Der Song ist ein wenig härter, und doch ist der Gesang noch immer sehr gefühlvoll. Tolle Gitarrenriffs untermalen das Schlagzeug. Der Song geht gut ins Ohr. Und erinnert in manchen Passagen wieder an die frühen Jahre von HIM. Hope is here ist der Titelsong des Albums und beginnt Lacrimas Profundere - Hope Is Heremit einer Akkustig Gitarre bevor der ruhige und gefühlvolle Gesang einsetzt. Zügig baut der Song Energie auf und der Refrain des Songs bohrt sich in das Gehör. Ein genialer Song, der zum Träumen und Hoffen einlädt, denn noch immer existiert Hoffnung. Geniesst den Song einfach. Aramis ist ein Song härterer Gangart. Der Gesang ist hier schneller und energiegeladener. A Million Miles – hier geht es erstmals richtig zur Sache. Die Gitarren sind tiefer und geben die Richtung vor. Der Song geht direkt nach vorne und reisst mit. Ein toller Song, mit einer gefühlvollen aber sehr kraftvollen Stimme. No Man’s Land, beginnt ruhig mit einem Klavierintro, bevor dann die Gitarren loslegen und den Hörer mitreissen. Hier steht der Song im Mittelpunkt, der Gesang ist leicht in den Hintergrund gerückt. Und das passt auch gut zusammen. Der Song macht Spass und geht gut ins Ohr. Pageant, besticht durch eine extrem eingängige Melodie die entstanden ist um im Gehör des Hörers zu verweilen. Der Gesang ist wieder deutlicher und verständlicher. Der Song ist ein richtiger Ohrwurm, Anspieltipp von unserer Seite. You, my North ist eine 4:36 minütige wundervolle Ballade. Erst spät kommt das Schlagzeug zum Einsatz, als sich der Song aufbaut und immer mehr Energie freisetzt. Hoch emotional und toll ist Szene gesetzt ist der Song einer meiner Highlights auf dem Album. Awake, holt den Hörer aus der romantisches Stimmung des Songs davor heraus. Dank der kräftigen Gitarren zu Beginn des Songs gelingt das auf Anhieb. Bei diesem Song kommen Streicher zum Einsatz, die den Song nochmals aufwerten und schon fast episch wirken lassen. The Path of broken Homes, ist mit seinen 1:22 Minuten Länge der kürzeste Song auf dem Album und wohl eher als Intermezzo zu verstehen. Timbre ist der vorletzte Song des Albums und eine tolle Mischung aus gefühlvollen und energiegeladenen Sequenzen. Auch gibt es das eine oder andere Gitarrensolo, einer der abwechslungsreichsten Songs auf dem Album – welcher ebenfalls Gefühl versprüht. Black Moon, Als letzten Song wählen die 5 Musiker von Lacrimas Profundere erneut eine Ballade. Sehr ruhig und sehr emotional kommt der Song daher und lädt den Hörer zum Träumen ein.

Fazit:

Das neue Album von Lacrimas Profundere ist das erste Konzeptalbum der Band, und das kann sich sehen lassen. Mitunter erinnern die Songs an Werke von HIM, jedoch ohne dabei die eigene Handschrift zu verlieren. Toller Düsterrock mit viel Gefühl und der richtigen Intensität und Energie. Ich selbst bin kein großer Fan von HIM typischen Songs, aber dieses Album kann ich mir sehr gut anhören. Die Melodien gehen gut ins Ohr und der Gesang ist einfach toll auch die Nutzung von diversen Zusatzinstrumenten auf dem Album machen es zu einem sehr abwechslungsreichen und vielfältigem Werk.

Lacrimas Profundere – Hope is here
Veröffentlichung: 12.08.2016 Oblivion (SPV)
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