CD Preview: Lord of the Lost – Empyrean

Mit Empyrean haben Lord Of The Lost ein dystopisches Future-Metal-Epos geschaffen. Das Konzeptalbum entführt den Hörer mit einem furiosen Mix aus Gothic Metal, Glam, Electro, Prog und Industrial auf eine fesselnde Science-Fiction-Odyssee. Nach Jahrhunderten der fortschreitenden Selbstvernichtung begibt sich die Menschheit auf die Suche nach Empyrean , einer vermeintlich perfekten Welt, welche die Hoffnung auf Erlösung verspricht. Mit ihrem neuen Space-Trip haben Lord Of The Lost ihr bisher vielschichtigstes und ambitioniertestes Album erschaffen. Die für die Band typischen, harten Metal-Attacken, die sich im stetigen Clinch mit dunkel-melodischen Passagen und einem Faible für griffige Ohrwurm-Melodien befinden, werden diesmal von einem dominanten, elektronischen Fundament gestützt, für das sich Lord Of The Lost die Berliner Electro-Band Formalin als Co-Produzenten ins Boot geholt haben. Hinzu kommen epische Choral-Refrains im Stile der goldenen Ära des Glam-Rock, ein mitreißendes Duett mit der Newcomerin Scarlet Dorn im monolithischen Rocker Black Oxide , harte Industrial-Metal-Attacken, filmisch wirkende Düster-Passagen und Prog-Anleihen und verbinden sich zu einem Gesamtwerk, das einen förmlich in die Geschichte hineinzieht. Das letzte Kapitel der Menschheit hat gerade erst begonnen…

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So zumindest beschreibt Lord of the Lost ihr neues Album Empyrean, welches am 29. Juli 2016 das Licht der Welt erblicken wird. Das Album kommt in der Standard Edition mit 13 Tracks daher. Und die gehen allesamt direkt in den Gehörgang. Den Beginn macht der Song Miss Machine, mit harten Gitarrenriffs und einem eingängigen Takt, geht der Song gut ab, eignet sich Dank seines imposanten Intros perfekt als Opener dieser Scheibe und bietet durchaus Ohrwurm-Charakter. Der zweite Song des Albums ist die zweite Videoauskopplung Drag me to hell. Energiegeladen, dreckig und hart kommt dieser Song daher. Eine gute Wahl diesen Song als zweites Video auszukoppeln, der Song ist sehr abwechslungsreich, sowohl instrumental als auch stimmlich bietet der Song viele unterschiedliche Atmospären und zeigt die musikalische Vielfalt der Hamburger Band. Direkt im Anschluss folgt mit The love of God, die erste Singleauskopplung, welche mittlerweile allseits bekannt ist. Als nächstes folgt mit Raining Stars eine Nummer, die ruhig beginnt, aber zwischendrin den Hörer mit einer brachialen Wucht trifft … Willkommen in der Apocalypse. In Silence ist die erste Ballade auf dem Album. Gefühlvoll aber nicht minder düster kommt sie daher und lässt den Hörer eine Weile durchatmen. Darauf folgt ein Duett zwischen Chris Harms und Szenenewcomer Scarlet Dorn. Auch hier wartet wieder viel Abwechslung auf den Hörer. Die harten und mitunter kreischenden Gesänge von Chris Harms treffen auf die warme Stimme von Scarlet Dorn. Gänsehaut kann sich mitunter breit machen. ImAnschluss an diese Nummer Interstellar Wars, und hier ist der Name Programm. Der Song kommt mit spacigen Soundeffekten, und nimmt den Hörer mit in den interstellaren Krieg. Doomsday Disco, eine Elektro Nummer, in der spürbar auch die Hände von Co-Produzenten G Δ B Ø R von Formalin am Werk waren. Ich höre diesen Song bereits jetzt in den dunklen Szene Clubs rauf und runterspielen. Das Potential ist dafür ist vorhanden und animiert förmlich seinen Arsch zu den Beats zu bewegen. Death Penalty, oder anders gesagt Metal at its best. Gitarrenriffs und  Schlagzeugsalven treffen auf passende eingängige und direkte Texte. Macht Spass auf mehr. Und mehr bekommt man direkt mit No Gods No War, ein Song der in Sachen Härte den Gipfel des Albums darstellt. Mit seine 3:50 Min Länge hätte der Song für mich ruhig noch ein Minütchen vertragen können, aber auch so macht der Song gewaltig Spaß und lässt in einem das Bedürfnis hochkommen seine Haare zum Takt zu schwingen. The Interplay of Life and Death ist eine sehr gefühlvolle Nummer und stellt die zweite richtige Ballade des Albums dar. Utopya, hier baut sich die Energie auf und der Hörer wird langsam aber sicher auf den letzten Song vorbereitet. Where is the Love ist genau dieser Song, ein tolles Ende eines wirklich gelungenen Albums am besten hinlegen Augen schliessen und das Lied auf sich wirken lassen.

Fazit:
Alles in allem haben Lord of the Lost mit Ihrer Beschreibung des Albums nicht übertrieben und liefern mit Empyrean ein Album ab, was Spaß macht, es ist energiegeladen, gefühlvoll und enorm abwechslungsreich. Die Instrumentenvielfalt kommt der Band auf diesem Album enorm entgegen. Wir können diesem Album eine absolute Kaufempfehlung aussprechen. Zwar sind die Fragen, welche auf diesem Album gestellt werden nicht neu. Schon viele Künstler haben sich dem Thema „Was geschieht wenn die Welt morgen untergeht“ gestellt. Aber Lord of the Lost haben es einfach grandios umgesetzt und verstehen es mit diesem Album Ihre ganz eigenen Antworten zu geben.

Geheimnis am Schluss:
Wer Lord of the Lost kennt, weiss das die Band sich mit einem Album auseinandersetzt. Und Empyrean ist hier keine Ausnahme, denn wer sich einmal das Album From the Flame into the Fire und sich darauf den Songtext zu In a perfect World anschaut, der wird sehen, das bereits zu diesem Zeitpunkt schon der Name des neuen Albums feststand …

If the world ends would you even know?
If the world dies them where will you go?
Empyrean

Lord of the Lost – Empyrean
Veröffentlichung: 29.07.2016 (Out of Line)
Link zu Lord of The Lost
Hier könnt ihr das Album bekommen: AmazoniTunes | Out of Line