CD-Preview: Nightmare – Dead Sun

Nightmare melden sich zurück! Das ist eine französische Heavy Metal Band, die eine sehr bewegte Geschichte hinter sich hat. 1979 gegründet, 1988 aufgelöst, 1999 Neugründung. 1979 war zwar Gründung, 1983 aber erst öffnete ihnen ihr Auftritt im Vorprogramm für Def Leppard die Türen zu den Produzenten. Der zweite Sänger Jo Amore stammte ursprünglich von der Band Temple, wo er sang, bei Nightmare bediente er die Drums. Nach seiner Rückkehr wollte er dahin nicht zurück, übernahm das Mikro und und David Amore übernahm das Schlagzeug und den zweiten Gesang. Seit 2015 ist nun Sängerin Magali Luyten am Mikro und die Drums übernimmt seit 2015 Olivier Casula. Der ursprüngliche Sänger Jean-Marc Boix verstarb leider 1999 an einem Gehirntumor. In ihrer bewegten Geschichte wurden 12 Alben veröffentlicht, 2 Re-Releases und eine DVD. Aller Regelmäßigkeit gastieren sie in Wacken. Das letzte Album The Aftermath erschien 2014 über AFM Records. Jetzt erscheint am 25.11.2016 das brandneue Werk Dead Sun.

Die Tracks:
11 brandneue Tracks sind drauf, was uns da erwartet, erfahrt Ihr jetzt: Infected legt schon mal sehr gut los. Düster, dröhnend, gewaltig, monumental, derbe Gitarren, dröhnende Drums, derbes Organ von Magali. Da gibt es direkt zum Einstieg schon mal eine ordentliche Granate, die Euch direkt umhauen wird! Im Anschluss erzählenm_ds_p02n sie Of sleepless Minds. Es wird dramatisch, nm_ds-c_2400x2400eingängig, emotional, melancholisch. Magali wechselt zwischen gefühlvoll und Rockröhre. Feines Lied! Tangled in the Roots besticht durch seinen etwas dunkleren Anstrich, feine Melodien, schönen Heavy Metal und eine faszinierende Frauenstimme. So vom Sound her könnte das Liedlein klasse in einen Blockbuster passen. Red, Marble & Gold erinnert im Aufbau eher an recht düsteren Trash Metal mit Zukunftsvisionen. Wie sich das anhört, findet Ihr nur durch Anhören raus. Es lohnt sich! Danach erklingt die erste Single Ikarus. Oft besungen, die Variante von Nightmare lässt sich durchaus auch lieben. Ordentlicher Metal, feiner Gesang, nette Melodien. Als Single sehr lohnend, gute Wahl! Indifference ist einer meiner absoluten Favoriten. Klassischer aufpolierter Heavy Metal, der super zur Jahreszeit passt mit dramatischem Gesang und feinstem Text. Sehr empfehlenswert! Da ist das Herz- und Titelstück Dead Sun schon wieder eher etwas härter. Wie es sich bei dem Titel auch gehört. Cover-Artwork und Albumname werden prima erklärt, das Lied ist sehr fein gemacht – weiterer Favorit! Seeds of Agony ist eines der schönsten Stücke. Extrem eingängig, extrem gefühlvoll, geht sofort unter die Haut, trifft direkt in´s Herz. Alleroberster Favorit! Inner Sanctum ist verdient mit 5:34 das längste Lied geworden. Wie man sich so ein inner sanctum vorstellt, ist das Lied auch aufgebaut. Seele reinigend, düster, befreiend, gewaltig, extrem eingängig, guter Cocktail aus mitreißend und dennoch kraftvoll. Mit der zweiten und brandneuen Single Serpentine hingegen legen sie ein weiteres derbes Brett vor. Haare auf, headbangen, eskalieren, mitfühlen. Noch perfektere Singlewahl und weiterer Favorit! Neben dem Opener die derbste Granate. In Starry Skies gone black werden noch einmal alle Kräfte & Stärken der Platte gesammelt und geballt auf den Hörer geschossen. Da gibt es zum Ende noch mal eine gescheite Bombe, die einfach nur Freude bereitet, derbe abgeht und nix stehen lässt!

Fazit:
Vieles mussten Nightmare einstecken, vieles mussten sie ertragen. Vom ursprünglichen Line-Up ist zwar nur noch Yves Campion an Bass und Gesang vertreten und das zweit“älteste“ Mitglied seit 2004 ist Gitarrist Franck Milleliri, aber das Line-Up kann sich echt hören lassen. Alles talentierte Musiker, alle haben eine lange Karriereleiter hinter sich, jeder hat hier derbe was drauf. Das hört man einfach auch und sie musizieren einfach klasse zusammen. Das neue Album ist eine wahre Wucht, Magali holt alles was geht aus sich raus und die Thematiken könnten nicht aktueller sein. Die Fans werden die Platte mögen, von der ersten bis zur letzten Sekunde wird Vollgas gegeben, hier werden Fans einiger Metal Richtungen bedient. Da sollten viele glücklich werden. Ich bin happy und gebe volle Punktzahl! Damit ende ich, bedanke mich herzlich bei Nightmare und Euch, sage bis bald und stay tuned!

Nightmare –  Dead Sun
Veröffentlichung: 25.11.2016 AFM Records
Link zu Nightmare: Homepage
Hier könnt ihr das Album erhalten: Audio CD | Digital Download