CD-Review: Mors Principium Est – Embers Of A Dying World

Embers Of A Dying World ist das beeindruckende sechste Album von Mors Principium Est. Ein Melodic Death Metal-Meisterwerk. Anspruchsvolle Orchestrationen treffen auf pure Death Metal Aggression und verschmelzen zu dramatischen und schwermütigen Melodien. Das Album wurde zu einer modernen Metal Oper, die von Tod und Apokalypse handelt. Das Cover Artwork von Embers Of A Dying World stammt aus der Feder des Künstlers Eliran Kantor Gemischt und Gemastered von Thomas “Plec” Johansson in den “Panic Room Studios” (Eskimo Callboy, Scar Symmetry, Watain)

Die Tracks:

Embers Of A Dying World wird eröffnet von Genesis, einem Intro das für Spannungsaufbau sorgt. Hier wird das Album zu Beginn passend mit sehr orchestralen epischen Klängen eröffnet, denn es sind diese orchestralen Elemente die das Album besonders hervorhebt und den Sound von Embers Of A Dying World maßgeblich bezeichnet. Zwar sind diese Elemente nicht in allen Songs der Platte zu finden, aber besonders in den Songs Reclaim the Sun, Intro The Dark und Apprentice of Death sticht dieses Element besonders hervor. Hier herrscht immer ein gewisses Wechselspiel zwischen den verwendeten Orchesterelementen mit Chören oder Streichern und den Gitarren die eher Aggressiv gehalten sind jedoch ohne allzu viel Verzerrung. Generell wurde ein klarer etwas höherer Gitarrenklang bevorzugt besonders in den reichlich vorhanden hoch gespielten Solos die sich am Ende der meisten Songs finden lassen. Das Drumset ist auf dem kompletten Album eher passiv gehalten und dünnt besonders in den Orchesterpassagen sehr aus was die melodischen Elemente klar und vordergründig erscheinen lässt. Der Gesang hat den typischen gegrowlten Deathmetal Charakter der aber dennoch etwas deutlicher gehalten ist als bei anderen Genrekollegen sodass die Lyrics verständlich bleiben. Wirklich variiert wird der Gesang auch lediglich in einem Song und zwar Death is The Beginning. In diesem sehr symphonischen Highlight findet sich auch eine Gastsängerin die im Wechsel mit den üblichen Growls eine klare melodische Gesangsstimme darbietet. Dadurch wird dieser Song auch der wohl ruhigste und langsamste Song des Albums mit einem langen Solo zum Ausklang. Neben den üblichen Orchesterelementen finden sich auf dem Album allerdings auch andere Melodic-Elemente. So wird The Ghost z.B. mit einer Glockenmelodie im Intro eingeleitet die sich auch weitergehend in den Strophen des Songs zusammen mit den etwas aggressiveren Gitarren und Drumset wiederfindet. In The Drowning findet sich wiederum der einzige Synthesizer Einsatz des Albums der zusammen mit einer gut aufeinander abgestimmten Gesang-Gitarren Kombination dafür sorgt, dass hier schon ein eher Powermetal mäßiger klang entsteht. Mit Agnus Dei findet sich auf dem Album auch ein kurzes Instrumental mit Chor und langsamen Gitarren. Deutlich aggressiver wird es hingegen jedoch mit Songs wie Masquerade die mit schnellen Gitarrenriffs und aggressiven Licks zwischen den Zeilen einen starken Fokus auf die Gitarre legt. Noch deutlicher wird das jedoch in den Songs In Torment und The Colours Of The Cosmos die dadurch mehr in Richtung Metalcore rücken und stark an Bands wie Unearth erinnern. Besonders in Kombination mit den eher passiv gehaltenen Orchesterelementen bilden diese Songs jedoch meiner Meinung nach das Highlight der Platte und runden Embers Of A Dying World mit etwas Abwechslung gut ab.

Fazit:

Embers Of A Dying World ist definitive von den orchestralen Elementen des Albums geprägt. Diese sorgen in Kombination mit den sehr deutlich gehaltenem Gitarrenklang und den auch eher klaren Vocals für einen gewissen Symphonic klang sodass ich persönlich das Album nicht gleich instinktiv in die Melodic Deathmetal Kategorie einordnen würde. Zwar ist der Deathmetal Charakter des Albums klar erkenntlich, er wird aber von den Orchestereinlagen sehr überschattet. Das bedeutet jedoch nicht dass es sich hier um ein schlechtes Album handelt, denn besonders der eher symphonische Song Death is The Beginning zeigt das die Kombination aus Deathmetal und Orchester gut aufgeht und einen erfrischenden Sound erzeugt. Freunde des lauten Gegrowle und aggressiveren distortion Gitarren die in Kombination mit gnadenlos hämmernden Basedrums für ein Ohrenbetäubendes Klangbild sorgen werden von dem Album wohl eher enttäuscht sein. Wer jedoch eine Melodeath platte mit einem klaren und deutlichem klang und Melodics abseits von Synthesizern sucht, der wird mit Embers Of A Dying World definitiv zufrieden sein.

Mors Principium Est – Embers Of A Dying World
Veröffentlichung: 10.02.2017  AFM Records
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