CD Review: Wolves Den – Deus Vult

Wolves Den wurde 2013 ins Leben gerufen. Die Köpfe dahinter sind Helge Stang (Vocals / Bass), der bei Equilibrium für viele Jahre und 2 Alben sowie bei Arafel und einigen anderen Bands gesungen hat und Mexx Steiner (Guitar), welcher seit vielen Jahren im Münchner Metal Underground unterwegs ist und zuvor in Bands wie Festering Saliva aktiv war. Am Schlagzeug sitzt Manuel Di Camillo, ebenfalls aus der alten Equilibrium Truppe, der auch bei Eschenbach und Schöngeist, manchmal auch bei Eisbrecher an der Schießbude sitzt. Der vierte Mann ist Live-Gitarrist Stefan Botz (Ex-Lunar Aurora, Odem Arcarum). Anfang 2014 wurden 3 Demotracks im Internet veröffentlicht, woraufhin auch die ersten Auftritte folgten. (Quelle: Wolves Den)

Das Debutalbum „Deus Vult“ („Gott Will Es“) wurde im Grotesque Studio in München aufgenommen. Zu hören gibt es 9 Songs, die Düsternis, Epik und Aggression zu einem blutigen Cocktail vermengen, der seinen Weg in die durstigen Kehlen der Szene finden wird. Die dezenten Synthie-Untermalungen wurden von Dominik Morgenroth (Worship) und René Berthiaume (Equilibrium) wolves_den_-_deus_vult_digipacgeschaffen, das Coverbild stammt von Vinsterwan, deren Feature auf Legacy.de unsere Begeisterung geweckt hatte. Zudem ist auf „Deus Vult“ Gastgesang von Winterherz (Waldgeflüster), sowie ein Bass-Chor, der seine Kirchenlieder endlich mal rückwärts singen durfte, zu hören (Quelle: Wolves Den). Wie das alles klingt, das erfahrt Ihr jetzt: Das extrem düstere, bedrohende Intro „Via lustorum“ klingt schon mal sehr vielversprechend. Düstere Sequenzen, unheilbringender Chor, Klavierklänge. Das macht schon sehr neugierig und hungrig. „Gedeih und Verderb“ behält die Stimmung bei; hinzu kommt derbes Metal-Geschrupp, irgendwo angesiedelt zwischen Dark, Black und Death Metal. Ordentliches Gekeife, epische Aggression und ein gewaltiger Schuss Weltuntergang sorgen hier für die totale Apokalypse. „Schwarzes Firmament“ lässt sich dem Speed Black Metal zuordnen und selbst, wenn beim Schreiben die Sonne scheint – das schwarze Firmament ist hier tatsächlich Programm. „Deus Vult“ in seiner Rolle als Herz- und Titelstück holt dann den Leibhaftigen an´s „Tageslicht“. Hier ist nix mehr hell, hier ist alles düster und dem Untergang geweiht. Melodien, Chor und Gesang machen das überdeutlich. Black Metal at its best! „Grau wird Nebel“ zeigt die feine Lyrik-Kunst, die Helge besitzt. Poetisch düster kriecht der Nebel heran, schleicht sich in Euer Herz und erzeugt wohlig-kalte Schauer! „Dysterborn“ ist eine Black Metal Perle, die direkt das Herz attackiert. Tolle wahre Lyrics, Hass, Aggression, schnelle Instrumente, die absolute Finsternis. Das Metal Herz macht Freudenssprünge! Die „Sieche“ beginnt sehr tragisch, dramatisch, leidvoll schmerzlich. Black Metal kommt dazu und das entfachte Feuer vernichtet alles. Genau so wie hier musikalisch dargestellt, argiert die Sieche. Egal wo sie stattfindet und welche Krankheit es auch ist. Im Kontext von Wolves Den ist die schlimmste Krankheit wohl die Bestie Mensch. „VobisCum“ steigert alles Bisherige nur noch mal extremst. Hier wird gewütet was Stimme und Instrumente so hergeben und nix bleibt dabei stehen oder leben! Hier dürfen die Zuhörer auch mal eskalieren. „Mortis“ ist die musikalische Demonstration dessen, was Einleitung und Cover versprechen. Das wahrhaftig Böse, angesetzt in einem Topf aus Hass und Leid, das Tor zur Hölle, die Hölle selbst. Satan selbst könnte mit seinen Heerscharen an den Instrumenten stehen und singen. Als Abschluss dieser CD wirklich ein höllisches Fest!

Fazit: Als Metal-Fan bin ich wirklich sehr begeisert von diesem Machwerk! In Sachen Black und Death Metal für mich eines der Highlights dieses Jahr. Man hört einfach auch, dass hier nur talentierte, erfahrene Musiker am Werk sind! Und sie in der Konstellation bzw. allgemein wieder hören zu dürfen, ist eine wahre Wonne! Wunderbare Melodien, Klanggewitter, Hass, Leid, Aggression, Epik, die wahre Hölle, Apokalypse, Poesie, traumhafte Gitarren-Riffs, klasse Atmosphäre, geiles Cover, pure Eskalation – und das alles auf nur einer CD! Das ist Black / Death Metal wie er sein muss! Wolves Den lehren so mancher Legende dieser Genres ordentlich das Fürchten und ich bin durchaus gespannt, was da noch kommt. Damit ende ich, bedanke mich herzlichst bei Wolves Den und Euch, sage bis bald, stay tuned und HAIL SATAN!

Wolves Den – Deus Vult
Eigenproduktion
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Hier könnt ihr das Album erhalten: Digipack