Feuerschwanz: Interview mit Prinz Hodenherz

Feuerschwanz, eine Mittelalter-Rock-Band aus dem Raum Erlangen. Gegründet hat sich die Band im Jahre 2004 und seit diesem Zeitpunkt bereits 6 Studioalben veröffentlicht. Nun schicken die sechs Musiker mit Sex is Muss ihren 7. Longplayer in das Rennen, welches am 19.08.2016 veröffentlicht wird. Anlässlich dieses Ereignisses hat Prinz R. Hodenherz III Pixelreisen einen Besuch abgestattet und stand uns Rede und Antwort.  Erfahrt in diesem Video alles über das neue Album von Feuerschwanz, den Videodreh zu Krieger des Mets auf dem Wacken Open Air und war Malte von Versengold, Simon von den Pulveraffen und Prinz Hodenherz von Feuerschwanz auf einem Larp so treiben.

Pixelreisen: Sex is Muss ist euer 7. Album welches Ihr nun gemacht habt. Wie aufgeregt seid ihr kurz vor der Veröffentlichung?
Prinz R. Hodenherz III: Wir haben das ja schon ein paar Mal gemacht, von daher ist man natürlich nicht mehr ganz so aufgeregt vor dem Release eines Albums als es noch bei dem ersten Album der Fall war. Aber natürlich ist es immer etwas ganz besonderes. Jedes Album hat ja auch seine eigene Persönlichkeit. Und natürlich ist man jedes Mal sehr gespannt darauf wie die die Fans darauf reagieren. In der Vergangenheit war das immer sehr positiv, und ich bin mir schon ziemlich sicher, dass auch bei Sex is Muss, die Leute positiv reagieren.
Pixelreisen: Als ich die Promo Version eures Albums erhalten habe, und ich es mir durchgehört hatte, fiel mir zunächst auf, dass es ein wenig härter geworden ist, und dann sind mir auch unweigerlich ein paar Parallelen zu der Geschichte auf dem Fairytale Festival letztes Jahr aufgefallen, bei dem ihr ja kurzerhand wieder ausgeladen wurdet. Und da wollte ich einmal fragen, kann es sein, das dieses Album ein klein wenig inspiriert wurde von der Vergangenheit mit dem Festival in Osnabrück?
sesismussPrinz R. Hodenherz III: Ja ein wenig härter ist das Album geworden, das stimmt und ja, die Ereignisse mit diesem Event waren eine Inspiration für dieses Album. Wir wollen natürlich diese kleine Gruppe an Leuten welche sich innerhalb des Astas dort aufgeregt haben, natürlich nicht zu hoch würdigen, und denen ein ganzes Lied widmen, aber es war schon so, dass es inspirierend war, und nachdem uns ja mittlerweile in regelmäßigen Abständen Sexismus vorgeworfen wird, haben wir uns natürlich darüber auch unsere eigenen Gedanken dazu gemacht. Und wir als eine Band die unterm Strich einen sehr hohen Frauenanteil hat (Johanna und die Mietzen) müssen uns anhören, dass wir sexistisch und frauenverachtend seien. Und dass obwohl unsere Geigerin, die Johanna auf Tour oftmals den Ton angibt. Da fragten wir uns schon, was denn hier eigentlich nicht ganz richtig läuft. Und so haben wir das dann mal aufgearbeitet, auf eine lustige und interessante Art, das hat großen Spaß gemacht, daraus dann auch Satire zu machen.
Pixelreisen: Die Sache mit dem Festival hatte ja zwischenzeitlich auch zu einem riesen Aufruhr geführt. Gerade in den Sozialen Median, ging es ja richtig heiß her. Und zu dieser Zeit hat Feuerschwanz vermutlich auch Ihre größte Medienpräsenz bislang erfahren?
Prinz R. Hodenherz III: Das stimmt auf jeden Fall, der Medienandrang war riesig. Nicht nur die Musikpresse, sondern auch die lokalen Medien haben sich auf dieses Thema gestürzt, wir waren auf einmal auch so eine Art Politikum. Das war schon unheimlich interessant und letztendlich sind auch einige Songs daraus inspiriert. Wir haben daraus auch gelernt, dass es wenig Leute gibt, die einfach sagen: Leute entspannt euch, es geht hier lediglich um Satire und um eine Spaßband. Und genau das ist ja das Thema des Albums. Eine entspannt lockere Art, nicht immer politisch einwandfrei schwarz oder weiss.
Pixelreisen: Ich hatte bislang einige Male die Möglichkeit euch live erleben zu dürfen, und ich habe definitiv niemals den Eindruck gewonnen, dass Sexismus, oder Frauenverachtung bei euch eine Rolle spielt. Eher im Gegenteil. Ihr nehmt euch ja auch gegenseitig mal ein wenig aufs Korn. Und da spielt das Geschlecht keinerlei Rolle. Ihr spielt halt ein wenig mit dem Thema aber ihr habt 3 Frauen auf der Bühne, und wenn die sich von euch unfair behandelt fühlen würden, oder gar beleidigt, dann würden die vermutlich nicht mehr bei euch sein.
Prinz R. Hodenherz III: Das glaube ich auch, und natürlich spielt man damit. Es wäre doch sonst auch Langweilig. Für viele ist Sexismus ja schon, wenn man alleine über Sex redet. Aber eigentlich steckt dahinter ja was ganz anderes. Witze über Sex zu machen, und seien sie noch so niveaulos, das ist schon in gewisser Weise OK. Aber wenn es jetzt wirklich verachtend gegenüber eine bestimmte Gruppe wird. Dann ist auch für uns ganz klar der Spaß vorbei. Das bei den Sprüchen, mal eine Frau schlechter bei wegkommt, das ist ganz normal, das liegt in der Natur der Sache. Aber es sind ja nicht nur die Frauen, auch die Männer bekommen ja ihr Fett weg. Und wenn es mal einen Homosexuellen trifft, dann kommt der nicht besser und nicht schlechter weg die ein heterosexueller Mensch. Man sollte sich in einer Satire über eigentlich alles lustig machen können, auch über sich selbst.
Pixelreisen: Sehr interessant finde ich bei eurem neuen Album ja schon alleine das Wortspiel im Titel. Sex ist Muss und Sexismus. Beiden steckt drin und beides hat ganz unterschiedliche Aussagen. Wie kam es denn genau zu diesem Namen? Und war euch dieses Wortspiel von Anfang an bewusst?
Prinz R. Hodenherz III: Also klar, das Wortspiel war und definitiv von Anfang an bewusst. Entstanden ist dieser Titel, jedoch im Studio, interessanterweise, aber nicht bei Feuerschwanz, sondern bei meinem 2. Projekt, D’Artagnan. Wir standen alle zusammen im Studio, sowohl D’Artagnan als auch die anderen Kollegen von Feuerschwanz, und wir hatten gerade über diese ganze Geschichte geredet, von wegen Sexismus Vorwürfen, und dann sagte ich irgendwann: Sexismus – Sex ist Muss. Keine fand es lustig, aber dann hat sich das so in den Köpfen festgebissen. Wir waren dann auf dem WGT in Leipzig mit Feuerschwanz, und zu diesem Zeitpunkt war das dann schon der bandinterne Running Gag, bei jeder Gelegenheit – Tja kannste nichts machen – Sex is Muss. Und dann wurde uns ganz schnell klar, das muss erstmal ein Song werden, aber das wird auch der Titel des neuen Albums. Uns ist aber auch erst im Nachhinein aufgefallen, wie schön das ineinandergreift. Sexismus und Sex ist Muss. Man schneidet das Wort Sexismus einfach auseinander und hat einen Satz der einfach nur wahr ist, wenn man sich die Biologie anschaut dann ist Sex halt ein Muss. Und es erreicht einfach das was wir wollen, nämlich das man das ganze mal ein wenig entspannter und gelassener sieht, und nicht so verbissen und toternst.
Pixelreisen: Euer Bandsitz ist ja in Erlangen. Was ich sehr interessant finde. Erlangen ist ja nicht wirklich groß, aber hat eine große Anzahl wirklich toller Bands zu bieten. J.B.O., Fiddler’s Green und auch Feuerschwanz. Warum kommen so viele tolle Bands aus Erlangen?
Prinz R. Hodenherz III: ich glaube ich müsste dafür wirklich Erlangener sein, um diese Frage beantworten zu können. Ich selbst komme ja aus Nürnberg und nur ein Teil von Feuerschwanz kommt selbst aus Erlangen. Und auch bei den anderen Bands ist es so, dass man eher aus der Umgebung von Erlangen kommt oder lebt als direkt in Erlangen. Aber der Stamm kommt dann doch irgendwie aus Erlangen und es hat dort auch alles irgendwie angefangen. Vielleicht ist da ja einfach was im Trinkwasser, was gute Bands entstehen lässt.
Pixelreisen: Auf dem vorletzten Album habt ihr ja mit J.B.O. sogar zusammengearbeitet auf dem Song Mittelalter. Wie kam es dazu?
Prinz R. Hodenherz III: Ich habe damals öfter gesangsstunden beim Vito von J.B.O. genommen. Von daher war da schon ein gewisser Kontakt vorhanden. Und bei J.B.O. gab es halt auch einen Wortwitz. J.B.O. sind halt keine junge Band mehr, aber auch noch keine alte Band. Sie sind halt im Mittelalter. Und um das Wortspiel perfekt zu machen sollte jemand auf dem Song halt mittelalterliche Klänge reinbringen. Und da lag es aufgrund des Kontaktes nah,  dass ich das mache. Und im Gegenzug hat ja in der Vergangenheit auf unserem 10 Jahre Jubiläumskonzert, Vito von J.B.O. mit uns zusammen die Spielmannsträne gesungen.
Pixelreisen: Wie ist denn das auskommen der verschiedenen Bands untereinander? Ist das eine Freundschaft, oder ist das manchmal schon eine Konkurrenz, obwohl ihr ja vom Musikstil her sehr unterschiedlich seid.
Prinz R. Hodenherz III: Nein, Konkurrenz gar nicht. Freundschaftlich und schon ein wenig verschworen, weil man ja dann doch aus dem gleichen Nest kommt. Ich komme ja eigentlich aus einer jüngeren Generation, und bin ja auch erst später zu Feuerschwanz gekommen, und ich bin quasi mit den alten Scheiben von J.B.O. aufgewachsen, sodass es für mich natürlich umso schöner war mit den Jungs zusammen zu arbeiten. Als fränkischer Jugendlicher, der sein erstes Landbier trinkt, der muss dabei schon J.B.O. hören.
Pixelreisen: Du hast es eben schon kurz angesprochen. Ein zweites Projekt D’Artagnan. Das hast Du letztes Jahr angefangen. Ist es nicht sehr anstrengend, jetzt in 2 Bands aktiv zu sein. Es ist ja auch immer doppelte Arbeit. Songs schreiben, proben, Platten aufnehmen, auf Tour gehen. Wir bekommst Du das zeitlich alles unter einen Hut?
Prinz R. Hodenherz III: Ich nehme von Tag zu Tag jede Herausforderung an. Aber es ist schon sehr zeitraubend. Klar, ich bin gerade eben nochmal für unsere Bilanz von D’Artagnan die ganzen Reisen durchgegangen. Und da kam mir die gleiche Frage in den Kopf. Wenn man rückblickend dann auch so ein Jahr schaut wird einem erst bewusst, wo man überall war. Tour mit D’Artagnan, dann wieder für Feuerschwanz da und dahin. Dann wieder zurück. Zwischendrin Studio. Es ist in jedem Fall harte Arbeit. Aber wer muss heute nicht hart arbeiten und ich mache gerne und viel Musik und ich gebe auch gerne und viel dafür und ich hoffe einfach das das auch weiterhin so gut funktioniert. Auch mit 2 Bands. Für mich bedeutet das zwar doppelte Arbeit, aber auch doppelter Spaß.
Pixelreisen: Aber es ist nicht so das Du sagst, Feuerschwanz, oder D’Artagnan ist Dein Hauptprojekt. Beide Projekte sind schon gleich berechtigt. Und in beiden Projekten steckt Dein volles Herzblut?
Prinz R. Hodenherz III: Das kann man in jedem Fall so sagen ja. D’Artagnan ist immer sehr geballt. Wir waren jetzt gerade auf Tour gewesen. Da war natürlich gar keine Zeit für Feuerschwanz. Aber jetzt ist Feuerschwanz wochenendweise auf Festivals unterwegs. Und jetzt steht Feuerschwanz im Mittelpunkt. So wechselt sich das immer ein wenig ab.
Pixelreisen: Schreibst Du bei Feuerschwanz wie auch bei D’Artagnan die meisten Texte?
Prinz R. Hodenherz III: Ja, ich schreibe die meisten Texte. Haben allerdings jetzt beim aktuellen Album viel enger zusammengearbeitet. Da kamen viele Vorschläge und Ideen der anderen Mitglieder von Feuerschwanz dazu.
Pixelreisen: Wenn du für beide Bands schreibst, zeigt das zum einen, dass Du ein sehr kreativer Mensch sein musst. Ben-SWDu hälst dann vermutlich auch viele Gedanken fest um sie nicht zu vergessen.
Prinz R. Hodenherz III: Ich habe in der Tat immer ein Notizbuch bei mir um Ideen und Gedankenfragmente festzuhalten. Allerdings muss ich auch gestehen, dass, wenn es um Texte oder Melodien geht, ich ein Gedächtnis wie ein Elefant habe und nur sehr wenig vergesse. Dafür habe ich in anderen Sachen ein Gedächtnis wie ein Sieb. Manche Sachen fallen einfach raus, wenn man den ganzen Tag nur an Musik denkt.
Pixelreisen: Feuerschwanz gibt es jetzt seit über 10 Jahren und ihr habt damals mal einen Song gecovert. Ihr habt den Song Herren der Winde von Schandmaul genommen und diesen neu vertextet. Auf eurem neuen Album findet sich auch ein Cover und zwar der Song „Es wollt ein Bauer früh aufstehen„. Hier ist der Text nicht verändert sondern genauso geblieben wie er im Original ist. Es ist insofern euer erstes 100%iges Cover. Wie kam es zu der Idee diesen Song mit auf das Album zu packen?
Prinz R. Hodenherz III: Das war eigentlich eine spontane Idee. Dadurch dass Feuerschwanz ein wenig zwischen den Welten steht, zwischen Folklore und Rock, dachte ich mir, man könnte ja auch mal einen Song covern, so eine Art Volkslied, was aber von Text her schon ein Feuerschwanz Song sein könnte. Und das ist dann halt daraus geworden. Man musste hier den Text gar nicht verändern. Wir haben da nur die Musik etwas aufgefrischt.
Pixelreisen: Ihr habt in eurer bisherigen Bandgeschichte bestimmt schon einiges skurriles erlebt. Seid ihr derweilen auch schockiert darüber, was euch auf Tour oder in den Medien so widerfährt?
Prinz R. Hodenherz III: Schockiert eigentlich nicht. Man muss dabei auch immer Humor haben. Eher positiv geschockt waren wir allerdings auf dem Wacken Open Air Festival 2016 als wir unsere Fans dazu aufriefen, am Videodreh zu „Krieger des Mets“ mitzuwirken. Als dann auf einmal am vereinbarten Treffpunkt eine riesige Menschenmasse stand. Wir standen dort mit unseren 2 Kanistern Met und dem kleinen Ghettoblaster und dem Megafon und haben so gar nichts ausrichten können. Das war schon ein sehr krasses Erlebnis.
Pixelreisen: Ist man in diesem Moment nicht auch ein wenig überwältigt, wie viele Fans man überhaupt hat?
Prinz R. Hodenherz III: Ja irgendwie schon. Klar sieht man die Fans auch auf der Tour, wenn dann die Hallen voll sind. Das freut einen natürlich auch jedes Mal. Aber wenn man die dann auf einem riesen Haufen hat und von denen dann umzingelt ist, das ist dann um einiges Intimer.
Pixelreisen: Ihr spielt eure eigenen Konzerte, in Hallen die immer grösser werden, als auch die großen Festivals, wie zum Bespiel Wacken oder M’era Luna. Was sagt dir mehr zu – die kleineren und Intimen Konzerte oder die Gigs vor den großen Menschenmassen auf Festivals?
Prinz R. Hodenherz III: Vielleicht liegt es daran, dass die letzte Clubtour jetzt schon wieder einiges her ist, aber ich denke, auf einem Festival mit ein paar Stimmungsliedern zu überzeugen ist leicht. Wenn man jedoch auf einem Konzert ist und die eigenen Fans da hat, die dann natürlich auch wissen, was Sie erwartet und die auch wieder etwas Neues möchten, dann ist das was Besonderes. Das macht schon riesig Spaß.
Pixelreisen: Vor gar nicht langer Zeit, warst Du zusammen mit dem Malte von Versengold und Simon von den Pulveraffen auf einem Larp. Und auch da habt ihr spontan Musik gemacht. Zum einen, wie reagierten denn die anderen Larper auf euch und ist es nicht manchmal auch ein wenig nervig, dass die Musik dann auch wirklich immer mit dabei ist?
Prinz R. Hodenherz III: Naja das war schon eine absolute Ausnahmesituation, das wir uns da spontan zu entschlossen haben Musik zu machen. Wir haben da zum Spaß ein Lied geschrieben, was wir dann auch gleich 2 Mal spielen sollten. Eigentlich waren wir auf musikfreiem Urlaub, aber dann ist es dann doch irgendwie passiert. Und ich habe eigentlich nichts davon gemerkt das man uns anders behandelt hat oder so. Vielleicht lag es aber auch an unseren Kostümen, dass man uns gar nicht erkannt hat, oder dass natürlich alle auch in Ihrem Spiel waren, und nicht aus Ihrer Rolle fallen wollten. Aber es war eigentlich alles ganz locker wir wurden auf jeden Fall nicht mit Autogrammwünschen bombardiert oder so. Larp
Pixelreisen: Zum Abschluss nochmal ein ganz anderes Thema. Das Internet. In der Vergangenheit war es so, dass wenn man die Songs seiner Lieblingsband zu hören bekommen möchte, musste man entweder stundenlang vor dem Radio sitzen und die Aufnahmetaste im Blick haben, wenn man einen Song aufnehmen wollte, oder aber man musste sich die Scheiben kaufen. Heute dank Filesharing, Streamingdiensten und Youtube, kann man fast jegliche Musik hören, wann man sie will, auch ohne Sie zu kaufen. Andererseits bieten Social Media, jungen Bands eine Möglichkeit ohne große finanzielle Mittel einen gewissen Bekanntheitsgrad zu erlangen. Wie steht ihr dieser ganzen Thematik gegenüber?
Prinz R. Hodenherz III: Ich stehe dem schon sehr kritisch gegenüber. Gerade wenn man sich Facebook anschaut. Was vor ein paar Jahren noch möglich war, dass man als kleiner Act dort Bekanntheit erlangt, ist doch heute schon fast unmöglich, weil man mit solchen Sachen förmlich erschlagen wird und man dann wieder in der Masse unter geht, wenn man nicht dafür bezahlt. Es haben sich in der Hinsicht eigentlich nur die Kanäle verschoben von TV oder Radio weg hin zum Internet. Die Geschichte vom Internetoutlaw, der es ohne Geld, nur mit sich und seiner Gitarre über YouTube zum Weltstar geschafft hat oder schafft. Das mag es vielleicht hier und da mal gegeben haben, aber ich halte das eher für ein Märchen.
Pixelreisen: Aber auch bei Feuerschwanz ist es schon so, dass die meisten Einnahmen einer Band nicht durch gekaufte CDs, sondern durch Merchandising oder Konzertbesuche stattfinden?
Prinz R. Hodenherz III: Ja auf jeden Fall, ich persönlich kenne das auch nicht anders. Da ich selbst auch im Internetzeitalter aufgewachsen bin, sehe ich das auch nicht so dramatisch. Und ja deshalb sind wir natürlich auch immer auf unsere Fans angewiesen, und versuchen auch immer etwas auf der Bühne zu bieten, damit man uns live besucht und im Anschluss vielleicht noch ein T-Shirt oder so mitnimmt. Damit ist uns als Band immer am meisten mit geholfen.
Pixelreisen: Das wollen wir so als Schlusswort stehen lassen. Wenn man euch mit eurem neuen Album live erleben möchte. Wo haben die Fans die Möglichkeit dazu?
Prinz R. Hodenherz III: Zunächst gibt es noch ein paar Festivalauftritte

19.08.2016 – Summerbreeze in Dinkelsbühl
21.08.2016 – Medieval Fantasy Convention in Solingen
03.09.2016 – MPS Hamburg Öjendorf

Dann geht es ab Oktober los mit der Sex is Muss Tour

14.10.2016 – Losheim am See – Eisenbahnhalle
15.10.2016 – Bochum – Matrix
21.10.2016 – Hannover – Musikzentrum
22.10.2016 – Leipzig – Hellraiser
28.10.2016 – Pratteln – Z7
29.10.2016 – Frankfurt am Main – Batschkapp
11.11.2016 – München – Backstage
12.11.2016 – Wien – Simm City
18.11.2016 – Bad Salzungen – Pressenwerk
19.11.2016 – Dresden – Beatpol
25.11.2016 – Karlsruhe – Substage
26.11.2016 – Köln – Essigfabrik
02.12.2016 – Berlin – C-Club
03.12.2016 – Hamburg – Markthalle

Und zu guter Letzt gibt es auch in diesem Jahr wieder unser Glühmetfestival am 29.12.2016 in Nürnberg auf dem in diesem Jahr neben Feuerschanz unter anderem auch Nachtgeschrei und Bergtatt mit dabei sind.