2018 – 13. NCN in Deutzen bei Leipzig

Eine etwas andere Einleitung, aber abwarten:

Ein Männlein steht im Walde ganz still und stumm, es hat von lauter Purpur ein Mäntlein um. Sagt, wer mag das Männlein sein, das da steht im Wald allein mit dem purpurroten Mäntelein. Also wir waren zwar im Wald um genau zu sein im Kulturpark Deutzen aber wir waren alles andere als still und stumm und alleine waren wir schon mal gar nicht, es gab zwar das eine oder andere Purpur, überwiegend wurde aber schlicht und schickes schwarz getragen. Es waren auch nicht nur Männlein da, sondern auch Weiblein und gemeinsam haben wir gerockt und gefeiert wie es sich für ein richtig guten Festival Wochenende gehört.

Welle:Erdball machte ordentlich Stimmung auf der 13. NCN in Deutzen

Es war mal wieder NCN – Nocturnal Culture Night, zum 13. Mal versammelten sich Freunde der guten Musik bei Deutzen. Ich war das erste Mal dort und es war ein Erlebnis. Bei Unterhaltungen mit anderen Besuchern stelle ich schnell fest es gibt hier viel Stammpublikum, dies mag sicher an der Atmosphäre auf dem Festival liegen, es ist nicht sehr groß was ich persönlich begrüsse dadurch ist es sehr familiär.  Mit dem Wetter hatten wir richtig Glück es hatte einmal morgens kurz geregnet, ich hatte gerade den Regenschutz über die Kamera gemacht da war es auch schon wieder vorbei , die restliche Zeit immer trocken. Was ich am NCN richtig gut finde sind die 4 Bühnen die eigentlich dicht beieinander sind aber sich von der Musik nicht gegenseitig stören. Noch mal zurück auf Anfang: Anreise war am Donnerstag, morgens in Bremen losgefahren waren wir dann so gegen 15Uhr in Deutzen und es hieß erstmal Schlange stehen, glücklicher weise waren noch nicht so sehr viele vor uns angekommen da es auf dem Zeltplatz etwas Platzmangel gab was wir später feststellen mussten.

Auf der letzten hinteren Ecke von Zeltplatz 3 konnten wir dann unser Domizil für das Wochenende aufbauen, wer jetzt erst Freitag ankam hatte es schwer noch ein Plätzchen zu finden so wurde wirklich jeder noch so kleine Winkel ausgenutzt und irgendwie hat wohl jeder einen Platz bekommen auch wenn es teilweise ungewöhnliche waren.

Am Donnerstagabend ging es auch schon mit Musik und Party los ,auf der Warm up Party  mit 2 Live Acts und DJs, der Eintritt  kostete 15€ . 21:00 Uhr Eröffnung / DJ Schubi  ,22:00 Uhr Blac Kolor  23:00 Uhr Formalin 00:00 Uhr DJ Schubi & Co bis in die frühen Morgenstunden.

Assemblage 23 – Tom Shear

Am Freitag konnte man ausschlafen und eventuell noch ein paar Besorgungen machen da der Einlass erst ab 15 Uhr war ,die erste Band legte dann 16:15 Uhr los ,Suir aus Frankfuhrt am Main gab den Startschuss zum 13.NCN , der Freitag war schon richtig gut was die Bands anging :  Any Second ,Suir 7pm Ritual ,TC 75 ,Plastic Noise Experience ,Whispering Sons ,I-M-R (In My Rosary), Die Krupps ,Gothminister ,Kas Product ,The Devil And The Universe, The Beauty Of Gemina Marc Almond ,Clock DVA , Lizette Lizette es waren alt bekannte dabei, ich habe aber auch neues entdeckt , die Band  Whispering Sons aus Belgien waren so eine ,die ich vorher nicht kannte und sehr froh bin das ich sie hören und sehen durfte, die Frontfrau hat eine wahnsinnige Stimme sehr tief und die träg sehr zu dieser schwermütigen Atmosphäre bei, das ist Oldschool vom feinsten . Überzeugt haben mich am Freitag auch Any Second ,die hatte ich das erste Mal beim diesjährigen Pool of Darkness gesehen , sehr geiler Aggro-Electro Sound aus Berlin. Als letzte Band an diesem ersten Tag des Festivals spielte Marc Almond und es überfüllte sich die Amphi-Bühne lag zum einen daran das Marc Almond ja kein unbekannter ist und zum anderen das auf den anderen 3 Bühnen niemand mehr spielte und somit sich das gesamte Publikum hier traf. Wer nach dem ganzen Tag voller Musik immer noch nicht genug bekam und noch Rest Energie hatte konnte dann ab  01:00 Uhr mit DJ Ecki Stieg & Annette bis open End feiern .Am Freitag war es eine Band (was das bedeutet erkläre ich ganz zum Schluss, etwas Spannung aufbauen)

Der Samstag startete um 11.00 Uhr mit dem Einlass und um 11:45 Uhr mit der ersten Band, diese Band bestach nicht nur mit wirklich guter Musik, sondern auch mit dem Aussehen der Sängerin. Sündenrausch aus Hamburg gaben sich die Ehre und eröffneten mit kräftigen Sound den Samstag.

The House of Uscher

Der Samstag war gute gefüllt mit Bands und es waren einige Highlights dabei: Controlled Collapse, Luc Stargazer, Widukind, Sündenrausch, Scheuber, Box And The Twins, Evi Vine, Machinista, FAID Hørd, Tanz Ohne Musik, Fïx8:Sëd8, Armageddon Dildos, Agent Side Grinder, Brigther Death Now, Heimataerde, Escape With Romeo, Henric De La Cour, The House Of Usher, S.P.O.C.K, Tyske Ludder Peter Hook and The Light, Kirlian Camera. Meine persönlichen Hightlights waren am Samstag neben Sündenrausch auf jeden Fall noch Scheuber, sein Solo Projekt ist mal was ganz anderes als das was er mit Project Pitchfork macht, aber dennoch sehr hörenswert. Machinista gehören zu den absoluten Hightlights, dieser Syntic Pop geht durch die Ohren direkt in die Beine und still stehen ist eigentlich unmöglich, auf der Bühne haben sie immer etwas geheimnisvolles dabei, den Gitarristen Bird ( Facebookname BRD ), schau sie euch einfach mal an. Die heimlichen Headliner des Abends waren unangefochten S.P.O.C.K auch wenn sie nicht als letzter gespielt haben. Wer S.P.O.C.K kennt weis das der Auftritt in eine Mega Party endete. Absolute Stimmung vom ersten bis zum letzten Song so und nicht anders läuft das jetzt schon seit 30 Jahren. Am Samstag waren es 5 Bands (Spannung steigt) .

Das Festival neigt sich dem Ende, es ist Sonntag, noch einmal alles geben, den nur weil Sonntag ist heißt das ja nicht man schaltet einen Gang zurück. Wir waren bereit die Bands waren bereit also konnte es um 11 Uhr losgehen. Den Anfang am Sonntag macht Nox Interna um 12:00 Uhr hieß es auf der Weidenbogenbühne anschnallen den bei Nox Interna geht die Post ab. Das die Jungs keine unbekannten sind konnte man am Publikum sehen, es war recht früh und vor der Bühne war schon richtig was los. Wer mir am Sonntag noch sehr gefallen hat war Red Cell ,die Klangentwicklung ist absolut beeindruckend. Red Cell zeigt Electro-Pop-Musik mit melancholischen Passagen, die Stimme passt perfekt zum Sound. Aber es gab am Sonntag noch eine ganze Menge mehr an Musik: Steril, Harmjoy, D:ell, Zeromancer, Popsimonova, Rue Oberkampf, The Foreign Resort, I Like Trains, St. Michael Front, UV Pop, Stalingrad, White Birches, Assemblage 23, Orange Sector, Welle Erdball.

So jetzt noch eine mini Info am Sonntag war es eine Band (bald kommt die Auflösung)

Mein Fazit zum 13. NCN : NCN 2018 es waren 4 Tage Festival (Donnerstag war eine große Warm-Up-Party) mit allen dabei was man von der Szene kennt: Nette Leute, tolle Bands, Sonne und ein klein wenig Regen, etliche Merch-Stände mit humanen Preisen, gute Musik! Zum Sound muss positiv erwähnt werden, dass trotz 4 Bühnen keine Übertönung vorlagen und man stets seine Band genießen konnte ohne durch andere Bands abgelenkt zu werden. Auch zeitliche Überschneidungen sind minimal gehalten und man erhascht, außer bei den Top Acts, immer noch einen guten Platz, wenn man die wenigen Meter auf dem Gelände zur nächsten Bühne zurücklegt.

Für das Leibliche wohl wurde auch ausreichend gesorgt , viele verschiedene Sachen wurden angeboten für so gut wie jeden war etwas dabei von der Bratwurst Pommes über Backfisch bis hin zum Knobi Brot .Was die Getränke angeht sind die Preise human gewesen und neben Bier, Wein und Alkoholfrei Getränke gab es auch Cocktails . Einen Sitzplatz hat man auch immer ohne großes suchen gefunden, das Gelände ist wie ein Park mit Bühnen. Der Campingplatz ist direkt neben dem Festival Gelände, selbst wenn man am letzten Ende des Platzes sein Zelt hatte musste man nie länger als 3-4 Minuten laufen um zu den Bühnen zu kommen. Was auch besonders ist am NCN, neben dem Kulturpark Deutzen gibt es einen See den man auch nutzen kann, es waren auch einige die dieses Angebot dankend angenommen haben. Achja die Auflösung fehlt noch an diesem Wochenende waren insgesamt 7 Bands aus Schweden am Start : Agent Side Grinder, Brigther Death now, Henric de la Cour, Lizette Lizette, Red Cell, SPOCK und die Besten zum Schluss Machinista .