CD-Review: Xandria – Theater of Dimensions

Es gibt Neuigkeiten aus Bielefeld! Seit 1994 sind Xandria am Start, 1997 wurden sie aufgelöst, seit 2000 lärmen sie sich konsequent durch die Lande und werden dabei immer lauter und mächtiger! 2 Bassisten haben sie bisher ausgetauscht ebenso wie einen Drummer, Dianne van Giersbergen ist aktuell die dritte Frontfrau. Die aktuelle Besetzung jedoch ist stärker denn je! Mit Marco Heubaum an der Gitarre, dem zweiten Gitarristen Philip Reste- meier und dem Schlagzeuger Gerrit Lamm sind immerhin noch genügend bekannte Gesichter dabei und auch die „Neuen“ Steven Wussow am Bass ebenso wie Dianne sind wahrlich keine Unbekannten auf dem Gebiet des Metal. 6 Alben, eine Best of und eine EP gibt es von den Bielefeldern bisher, das letzte Werk „Sacrificium“ und die EP „Fire & Ashes“ haben sie in der aktuellen Besetzung aufgenommen. Seitdem sind sie getourt und haben sämtliche Festivals besucht. Ihre Anhängerschar ist riesig geworden. Das haben sich die Symphonic Metaler auch sehr verdient!

Die Tracks:
Das Album bietet  13 Tracks und eine Gesamtspielzeit von über 50 Minuten. Den Beginn macht der Song  Where the Heart is Home und ist mit 6:53 gleich der zweit Tracks auf dem Album. Der Song beginnt mit einem Klassikintro, und erschafft direkt eine epische Atmosphäre. Er baut Spannung auf und fesselt einen direkt in das Theater der Dimensionen. Dianne singt den Song in der Kopfstimme. Neben den klassischen Instrumenten Gitarre, Schlagzeug und Bass, ist hier quasi  noch ein komplettes Orchester mit am Werk. Der Track ist abwechslungsreich und bietet schnelle und ruhigere Passagen. Ein sehr stimmiger Song, der Lust auf den Rest des Albums macht. Death of the Holy ist das zweite Werk des Albums. Er beginnt mit einem Schlagzeugsolo, bevor die hohe Leadgitarre einsetzt. Auch dieser Song wird von Dianne in der Kopfstimme gesungen. Im Refrain setzt ein Chor ein, und bietet einen tollen Kontrast zur Hauptstimme. Bassdrummsalven schmettern auf uns herein und der Song macht enorm Druck ohne dabei den Anspruch eines Symphonic Metal Songs zu verlieren. Forsaken Love ist eine wundervolle und emotionale Ballade. Dianne singt den Song mit viel Herz und einfach wundervoll. Bei diesem Song, sind die Instrumente auch etwas ruhiger. Eine Symphonic Metal Ballade die richtig Spass macht. Ein absoluter Anspieltipp. Mit Call of Destiny geht es jetzt wieder richtig zur Sache. Die Gitarren geben den Weg vor. Schnell und direkt ins Ohr, heisst die Richtung. Bei diesem Song muss man echt aufpassen sonst wird man den Ohrwurm nicht mehr los. We Are Murderers (We All) lässt eine düstere Stimmung entstehen. Zu Beginn sind Stimmen im Hintergrund zu vernehmen, jedoch ist nicht zu hören, was Sie sagen. Das Schlagzeug wummert einen unheilvollen Rhythmus und der Gesang ist beschwörend und düster. Dann geht es rund. Der Song bricht alle Geschwindigkeitsrekorde. Und lässt dem Hörer keine Zeit zu verschnaufen. Auch der Hauptgesang von Dianne während des Songs druck- und unheilvoller. Hammerding. Weiter geht es mit Dark Night of the Soul beginnt mit einem Piano, sehr harmonisch und gefühlvoll. Die folgende Ballade lässt den Hörer entschwinden und einfach nur den Song fühlen. Wie auch bei der ersten Ballade des Albums ist auch dieser Song wieder sehr gefühlvoll und die Stimme von Dianne klar und hoch emotional. Ich höre den Song gerade zum 4. Mal in Folge und habe immer noch Gänsehaut. When the Walls came down (Heartache was born) Ist nun wieder ein Song der härteren Gangart. Genau das was das Album nach dem letzten Song braucht. Auch hier macht sich wieder eine epische Atmosphäre breit. Auch bei diesem Song merkt man, das Dianne stimmlich sehr gewaltig ist und sich nicht vor den großen Namen dieser Szene verstecken braucht. Als nächstes Ship of Doom. Ein toller Chorgesang eröffnet den Song, bevor die Gitarre und die Drums einsetzen. Eine tolle Mixtur von verschiedenen Stimmen ist auf dem Song zu hören. Sehr abwechslungsreich und stimmig. Céilí heißt das nächste Werk auf dem Album. Es bietet einen hymnenartigen Charakter. Der Song bohrt sich in das Ohr und auch noch Stunden später hat man die sehr eingängige Melodie im Ohr. Leider ist der Song mit 3:21 Minuten der kürzeste Song auf dem Album und obendrein kommt der Song gänzlich ohne Gesang daher. Macht aber nichts, der Song wirkt trotzdem und zwar richtig gut. Song For Sorrow And Woe ist wieder eine Ballade mit einer Prise epischer Atmosphäre kommt sie daher.  Und auch in diesem Song steckt sehr viel Emotion. Weiter geht es mit Burn Me der Song ist wieder sehr abwechslungsreich. Der variiert zwischen Kopfstimme und einem melodiösem Sprechgesang. auch die Melodie bietet sehr viel Abwechslung. Auch die Atmosphären des Songs könnten unterschiedlicher nicht sein. Traumhafter Symphonic Metal bis Indianische Melodien, alles ist vertreten. Hier wurde viel experimentiert um in verschiedene Dimensionen vorzustoßen. Das Ergebnis verdient das Prädikat – Absolut gelungen! Queen of the Hearts reborn heisst der nächste Track. Langsam aber sicher bneigt sich das Album dem Ende entgegen. Und nun kommt wieder ein ruhigerer Song. Eine Akkustische Gitarre läutet den Song ein. Und Diannes Stimme ist sehr hoch und wundervoll. Nach ca. einer Minute nimmt der Song an Fahrt auf. Baut Druck auf und für weitere 30 Sekunden geht es zur Sache, bevor er abermals ruhiger wird. Der Song spielt mit verschiedenen Geschwindigkeiten. Auch ein sehr interessanter und gelungener Song. Als letztes folgt nun der Titelsong des Albums. A Theater of Dimensions ist mit Abstand der längste Track des Albums. Ganze 14 Minuten gönnt man sich für den letzten Song. Zeit genug für ein traumhaftes Intro. Die Streicher spielen eine sanfte Melodie und die Stimme von Dianne hat einen engelsgleichen Klang. Aber selbstverständlich bleibt der Song nicht die kompletten 14 Minuten so. Ganz im Gegenteil. Der Song variiert die Geschwindigkeiten und die Atmosphären. Emotionen und Energie wechseln sich ab. Ein grandiose Schluss für das Album. 14 Minuten klingen lang, aber die Zeit ist für diesen Song durchaus angemessen. Alles andere wäre zu gequetscht für dieses Meisterwerk.

Fazit:
Nightwish und Within Temptation sollten sich in Acht nehmen. Hier kommt die neue von Xandria. Mit dem Album Theater of Dimensions zeigt die in Bielefeld gegründete Band, auf eindrucksvolle Art und Weise das sie in jeder Hinsicht das Potential haben ganz oben mit zuspielen und sich nicht vor den großen Bands zu verstecken brauchen. Das 7. Album kann man durchaus als das ausgereifteste und beste Album der band bezeichnen. Für Fans des Symphonic Metal Genres ist das Album ganz klar zu empfehlen. Das Album bietet jede Menge Potential und ist von vorne bis hinten stimmig und verdient ohne jegliche Abzüge das Prädikat Spitzenalbum.

Xandria – Theater of Dimensions
Veröffentlichung: 27.01.2017  Napalm Records
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